Oft und zurecht ist hier von verschiedenen Genossen auf das konterrevolutionäre Wesen der sozialfaschistischen sogenannten Sozialdemokratie hingewiesen worden, die große Teile des Proletariats von der historischen Mission der Arbeiterklasse, der Weltrevolution ablenkt und über die schon Genosse Tucholsky sagte: »Das ist so ein beruhigendes Gefühl: Man tut etwas für die Revolution und weiß ganz genau: Mit dieser Partei kommt sie ganz bestimmt nicht«. Mitunter aber geschieht es, daß einzelne Sozialdemokraten sich der revolutionären Traditionen der SPD entsinnen, und dann keimt Hoffnung auf, daß auch diese reaktionäre Partei eines Tages in die Nationale Front aller fortschrittlichen und friediebenden Kräfte unter Führung bewährter Bolschewisten integriert werden kann.
Ein solcher Tag war gestern, als es dem Fraktionsvorsitzenden der SPD, Genossen Steinmerkel Steinmeier gelungen ist, selbst die verdiente und geschätzte Große Vorsitzende Genossin Merkel noch links zu überholen. Frau Merkel, die sich in berechtigter tschekistischer Wachsamkeit zuhause in Deutschland als Eiserne Lady tarnt, die um jeden teutschen Groschen kämpft, um dann unmittelbar darauf in Brüssel den Genossen der sozialistischen Internationale alle Wünsche nach Umverteilung der in Deutschland enteigneten Ressourcen von den Augen abzulesen, hatte gerade einmal wieder vor der Einführung von Euro-Anleihen gewarnt, als Genosse Steinmeier die Zeit für gekommen sah, nunmehr ohne solche Tarnung und mit offenem Visier gegen die Feinde des Bolschewismus zu kämpfen. So wie einst Bebel dem Reichstag sein mutiges »diesem System keinen Mann und keinen Groschen« entgegengeschleuderte, also stellte Steinmeier sich mutig vor den Bundestag und sprach die historischen Worte:
Es geht um die Zukunft des gemeinsamen europäischen Projekts. Es wird vom Handeln der europäischen Regierungen abhängen, ob wir wieder ins 19. und 20. Jahrhundert, in nationalstaatliches Denken zurückfallen oder — darauf kommt es an — ob wir jetzt den Mut zu dem nächsten Großen europäischen Sprung aufbringen, das Europa der Nationalstaaten schrittweise zu überwinden und diese Europäische Union zu einer politischen Union fortzuentwickeln.
Als wäre dieser klare Hinweis für alle Genossen nicht schon deutlich genug gewesen, fährt Genosse Steinmeier fort und betont noch einmal:
Die Unruhe an den Finanzmärkten hat nicht nur mit der Finanzsituation Griechenlands, Irlands oder Portugals zu tun. Die Fragen, die die Finanzmärkte stellen, sind fundamentaler Natur. Es sind Fragen, die auch die Menschen stellen. Darin drücken sich Zweifel an der Funktionsfähigkeit der europäischen Institutionen aus. Es gibt Zweifel an der Reichweite europäischer Solidarität und an der europapolitischen Zuverlässigkeit der Deutschen. Darüber reden wir in diesen Tagen. Diese Zweifel beseitigen wir nicht im täglichen Klein-Klein. Da muss ein Großer Sprung her.
Jedem Parteischüler im ersten Semester ist natürlich sofort klar, daß Steinmeier, wenn er hier vom Großen Sprung redet, natürlich von nichts anderem als dem »Großen Sprung nach vorn« spricht, mit dem schon Genosse Mao ein erfolgreiches Programm zur Reduktion kleinbürgerlicher Bevölkerungsteile — und damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz — propagiert und durchgeführt hat. So wie Maos »Großer Sprung nach vorn« in der chinesischen Gesellschaft, die zum Ende der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts immer noch von Kleinbürgerlichkeit und Kulakentum geprägt war, keinen Stein auf dem anderen ließ und eine neue, sozialistische Gesellschaft in Rotchina schuf, so könnte auch Steinmeiers »Großer Sprung nach vorn« Millionen Europäer in gemeinsamem Elend unter einer sozialistischen gesamteuropäischen Sowjetregierung vereinen und dadurch ihrer revolutionären Bestimmung zuführen. Sollte es außerdem gelingen, die Zahl der Hungertoten, die Maos Großer Sprung mit sich brachte, auch nur zu einem Teil durch Steinmeiers Großen Sprung zu reproduzieren, könnten die ehrgeizigsten Klimaschutzziele, die derzeit immer mehr in weite Ferne rücken, doch noch erreicht werden. Denn das beste Mittel zum Klimaschutz ist immer noch der Massenmord das sozial- und klimaverträgliche Frühableben.
kroraina
Dezember 16, 2010
Genoss_innen,
einmal mehr hat genoss_in Abschnittsbevollmächtigter voll ins Rote getroffen, denn Genoss_in Steinmeier gehörte während seiner Studienzeit zur Redaktion der Zeitschrift „Demokratie und Recht“ des Pahl-Rugenstein-Verlags, der unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stand, an, und publizierte noch 1990 in den vom DKP nahen Pahl-Rugenstein-Verlag herausgegebenen “Blättern für deutsche und internationale Politik”: wer so etwas tut, der steht der revolutionären Arbeiterbewegung nah und wenn er vom »Großen Sprung nach vorn« spricht, dann meint er damit den »Großen Sprung“ von Genoss_in 毛泽东.
Genoss_innen, des weiteren zeigt sich einmal mehr, dass in der kapitalistischen BRD ein gefestigtes proletarisches Klassenbewusstsein eine notwendige Voraussetzung zur Erlangung höchster kapitalistischer politischer Würden ist. Genoss_innen, mancher von euch wird deshalb verdutzt sein, aber Genoss_innen, das ist die Dialektik, die bereits unser Prophet Murx erkannt hatte, indem er darauf hinwies, dass in der antagonistischen Klassengesellschafts stets der Keim der neuen Produktionsweise entsteht: der Steinmeier-Keim sozusagen.
Genoss_innen, die Causa Steinmeier beweist einmal mehr die Wahrheit und Richtigkeit unserer marxistisch-leninistischen Weltanschauung. Der Marxismus ist wahr, weil er wahr ist!
Mit sozialistischen Grüss_innen
Genoss_in Vladimir Ilyich Kroraina
Иосиф Виссарионович Джугашвили
Dezember 19, 2010
Genoss_in Kroraina,
tief ergriffen von Ihrer
messersichelscharfen Analyse des flexiblen und ruhmreichen Genossen Steinmeier rege ich an, diesem die sozialistische Auszeichnung cojones de piedra zu verleihen. Von identitätsvertiefenden Vorteil ist dabei der Umstand, dass der Geehrte nur das „m“ seines Familiennamens zu streichen braucht, um diese Würdigung einzudeutschen, mit ihr also regelrecht zu verschmelzen.Für jüngere Aktivisten unserer Bewegung sei angemerkt, daß dieser Ehrentitel während des Spanischen Bürgerkriegs von unserem mutigen Genossen Ernest Hemingway geschaffen wurde, der dort brüderlich am sozialistischen Kampf gegen die Falange der klerikalfaschistischen Franco-Bluthunde teilnahm. Wenn ich nicht irre, erhielt er später für seine Kriegserinnerungen („Der alte Mann und das Heer“) den Nobelpreis.
Leider opferte Hemingway seine eigenen eisernen Eier für einen Kampf gegen Windmühlen: Stets von solidarischem Eifer getragen, entleibte er sich spontan, um gegen die Preistreiberei der Kapitalisten an seinem Zweitwohnsitz Key West zu protestieren, wo Tequila und Margaritas für die Arbeiterklasse unerschwinglich geworden waren. Ein vergebliches Opfer; die Preise stiegen weiter.
Mein treuer Diener Maik, meine Wenigkeit und die stimmstarken Traktoristinnen werden heute abend eine Gedenkminute für diesen meinen Mitstreiter einlegen, anschließend sein Lieblingslied „Guantanamera“ singen und ihm verzeihen, daß er die „Internationale“ musikalisch etwas armselig fand.
Иосиф Виссарионович Джугашвили
Dezember 19, 2010
Kann irgendein residenter, wohlmeinender Text- oder Zensur-Kommissar, dem der Name Stalin noch etwas sagt, in meinem Posting das vergessene Steuerzeichen „“ hinter „cojones de piedra“ nachtragen, zwecks Aufhebung der Kursivschreibung?
Manchmal hab‘ ich Heimweh nach dem guten alten Bleisatz und den Bürstenabzügen, die mir meine epochalen Werke in ihrer Perfektion ermöglichten.
Budzislawski
Dezember 18, 2010
Genosse Abschnittsbevollmächtigter,
darf ich wissen, welche Parteilinie hier vertreten wird? Hast Du die Parteidokumente nicht studiert und gesehen, wohin die Unbotmäßigkeit des Genossen Mao geführt hat? „Genosse“ Frank Walter hat bis heute nicht begriffen, daß man mangels Kadern keine großen Sprünge machen kann, oder meinst Du, der Putto Sigmar oder die schwangere Auster Andrea wären zu irgendwelchen Sprüngen fähig außer zu Sackhüpfen?
Der Mangel an führenden und fähigen Kadern im Staats- und Wirtschaftsapparat sowie in den Partei-, Massen- und kulturellen Organisationen ist ein Hindernis für jegliche Arbeit – und da redet der vom großen europäischen Sprung?
Wir benötigen zunächst eine moderne Kaderpolitik, sozialistische Menschenführung, Erziehung und Bildung. Wo sammelt denn der „Genosse“ Frank Walter aktive Erbauer des Sozialismus, Neuerer und Aktivisten, die sich in selbstloser Tätigkeit und durch die Aneignung reicher fachlicher und politischer Kenntnisse qualifizieren?
Der kämpft nicht gegen die Feinde des Bolschewismus, sondern er ist der Feind. Ich hätte schon mehr Klarheit erwartet, nicht hätte ich mir träumen lassen, daß grundlegende Erkenntnisse über die marxistisch-leninistische Weltanschauung und die feste Einheit (tawhid) der Partei hier auf Grundschulniveau erörtert werden müssen.
Geh in Dich, Genosse Abschnittsbevollmächtigter, sonst bist Du das die längste Zeit gewesen.
Mit sozialistischem Gruß,
Budzi
kroraina
Dezember 19, 2010
Genoss_in Budzi,
mach dir mal keine Sorgen, denn unter Führung der Partei der Arbeiterklasse wird die sozialfaschistische Partei des kampferprobten DKP nahen Genoss_in Steinmeier zum grossen Sprung fähig sein. Auch der dicke Sigmar und die schwangere Auster. Sogar der olle Nussknacker wird hüpfen wie ein Fakir. Wir hatten das ja schon mal gemacht, der Klassenfeind nennt das Zwangsvereinigung, aber dieses Mal werden wir es besser machen und zwar mit so einer Art Bodenheizung. Etwas zu hohe Temperaturen, aber immer hin, die Genoss_innen Sozialfaschisten werden hüpfen.
Mit sozialistischen Grüss_innen
Genoss_in Vladimir Ilyich Kroraina
Budzislawski
Dezember 21, 2010
Abwiegler!
Schon bei der Revolte gegen die Klimaerwärmung fuhr die Führungsclique der SPD ihre Doppel-Taktik. Der Mann fürs Grüne und dreifache Schandfleck Sigmar Gabriel (SPD), ein Weichei, Rabulist und Konsumist erster Güte, wurde an den Wüstenrand entsandt, um einerseits an der Spitze der Bewegung als Abwiegler zu wirken und andererseits durch Aufstellung von Holzöfen schon das Mittel zum Kampf gegen den demokratischen Sozialismus in der Hand zu haben. Dies war kein Einzelfall.
Karl Eduard
Dezember 21, 2010
Er hätte natürlich auch von der Zündung der nächsten Stufe der europäischen Erfolgsrakete reden können, um das Zukunftsweisende zu betonen aber wer weiß schon noch, was Raketen sind?