Während der Kapitalismus massenhaft Arbeitskräfte freisetzt, bauen wir auf und sorgen dafür, dass Menschen ein würdiges Einkommen und Anerkennung für ihre Arbeit erhalten.
Nachdem es uns gelungen ist, durch unsere kritische Berichterstattung den reaktionären katholischen Bischof von Augsburg aus dem Amt zu jagen, wollen wir das Erfolgsrezept ausdehnen und mithilfe des Übersiebnungseides auch Papst Benedikt XIV. des sexuellen Missbrauchs überführen.
Zu diesem Zwecke suchen wir ab sofort 3-4 hauptberufliche Missbrauchsopfer (m/w/transgender/was auch immer; Basis § 84 HGB) im Ausschließlichkeitsvertrieb für Auftritte in Talkshows, Fernseh- und Zeitungsinterviews, Voraussetzungen sind humanistische Gesinnung, lebhafte, schmutzige Fantasie, gefestigter Klassenstandpunkt, Bewerber mit ärztlich attestiertem Münchhausen-Syndrom werden bevorzugt, gute Bezahlung, sichere Aufträge, hohes soziales Ansehen garantiert. Zusätzliches steuerfreies Einkommen in sechs- bis siebenstelliger Höhe durch Entschädigungszahlungen möglich.
Die Tätigkeit beinhaltet im Wesentlichen die Darstellung selbst erfundener oder von uns vorbereiteter Erzählungen über sexuelle Missbrauchshandlungen katholischer Geistlicher, insbesondere aber des Kirchenoberhauptes Papst Benedikt XVI.
Es sollten grundlegende Kenntnisse über den Lebensweg des Papstes vorhanden sein bzw. darüber, wo er sich wann aufgehalten hat. Außerdem sollte das Alter der Betreffenden nach Möglichkeit nicht höher sein als jenes des Papstes selbst.
Fahrtkosten zu internen Castingshows des AutorInnenkollektivs Dr. Hilde Benjamin werden nicht erstattet. Bewerbungen mit Lebenslauf und ersten Arbeitsproben bitte via loyalbushie73@aol.de an die Redaktion.
Benedetta
Mai 8, 2010
Hehe :-)) Das verlink ich mal gleich bei mir 🙂
Nostalgie
Mai 8, 2010
Wie der Erfolg gezeigt hat, kann man den Übersiebenungseid sparen.
Wenn es in der Zeitung steht, dann wird es schon Recht sein.
Irgendwelche Unstimmigkeiten lassen sich dann mit dem Trauma des Opfers weginterpretieren.
PPQ
Mai 8, 2010
wir haben uns der guten sache spontan angeschlossen wer sitzt in der jury? alice schwarzer wäre für mich erste wahl! Papstopfercasting
harrytisch2009
Mai 8, 2010
Geil! Ich schlage auch noch Anja Röhl und Jutta Ditfurth vor. Und Margot Käßperson soll das Catering übernehmen!
harrytisch2009
Mai 8, 2010
Ach Menno Scheiße aber auch ey… ich frag mich gerade, wie ich so grottendoof sein konnte, es mir damals mit 15, als ich daran dachte, die letzten Schuljahre bis zum Abi aufs katholische Internat zu gehen, am Ende doch noch anders überlegt zu haben. Dann könnte ich jetzt auch mein Aktiveinkommen mit einer schaurigen Missbrauchsstory aufpeppen.
Na ja, bleiben mir wenigstens dann die Heerscharen von Finanzberatern vom Leibe…
Nostalgie
Mai 8, 2010
Ich finde es auch dämlich von meinen Eltern, dass sie mich damals auf ein weltliches Gymnasium geschickt haben..
Bloß weil sie unbedingt modern sein wollten….
In die Jury würde ich auch die Betroffenheitsspezialistin der Nation, Madame Roth wie Grün wählen.
antifo
Mai 9, 2010
Genossen und Genossinnen!
Im Spiegel gibt es einen Artikel, mit dem arglose SpiegelleserInnen zum Spekulieren gegen den Euro verführt werden sollen!
Gegen den Euro spekulieren geht gar nicht! Gegen dieses große Projekt unserer EU-Führer zu spekulieren ist Hochverrat an unserer europäischen Friedensordnung!
Hoffentlich sind unsere Führer in Brüssel bald fertig mit ihrer Arbeit, damit die Währungspolizei endlich eine Handhabe gegen derartig schamlose Kriegstreibereien hat:
Gemäß StGB §80 erwarten den Autor dieses Artikels zehn Jahre Haft. Was der sich da erlaubt, ist nicht weniger, als die Vorbereitung für einen Angriffskrieg gegen unsere europäischen Partner!
Die AktivistInnen des autorInnenkollektivs dr. hilde benjamin müssen unbedingt sofort aktiv werden!
PPQ
Mai 9, 2010
es müssen zwingend noch männer in die jury, also männinnen. vielleicht jemand aus der buddhistischen richtung, dalai lama oder so. oder gleich den südafrikaner, mandela. der hat auch missbrauchserfahrung
I♡STALIN
Mai 9, 2010
Gut so GenossInnen! Schlagt die Kirchenbonzen, wo ihr sie trefft!
Schon der geliebte Genosse Stalin wusste, wie mit den Pfaffen zu verfahren ist! Wenngleich wir heutzutage natürlich eher mit subtileren Methoden agitieren müssen, wo früher ein einfacher Steckschuß ins Genick genügte…
harrytisch2009
Mai 9, 2010
Dalai ist eine gute Idee, PPQ. Wer weiß, wie oft der nicht schon selber bei seinen Mönchen Hand angelegt hat und deshalb gute Tipps geben könnte. 🙂
Aber wenn wir schon bei Mandela sind, könnte sich ja auch Winnie wieder mal blicken lassen – bei der Mottoshow „Auftritt mit Halskrause“…
Elisabeth
Mai 10, 2010
Gilt das auch, wenn ich gesehen habe, wie ein Pater (leider, leider nicht der Papst!) einem Klassenkameraden, der eine sehr ausdrucksstarke Aufforderung, sein Gesäß und die Zunge des Lehrers betreffend, gebrauchte , eine saftige Watschn gegeben hat. Wenn ich mir das so recht überlege, bin ich seither so traumatisiert, dass ich immer, wenn ich einen Pater sehe, befürchte, dieser könnte der neben mir stehenden Person, sofern diese Wünsche äußert, die dem Pater nicht gefallen, eine scheuern. Meine Lebensqualität ist deutlich eingeschränkt. Was macht das an Entschädigungszahlungen, ca-Angabe genügt?
harrytisch2009
Mai 10, 2010
Du sprichst ein wichtiges Thema an, Genossin, nämlich die Gesundheitsschädigung derer, die durch von Kirchenskandalen und regressiver Sexualmoral hervorgerufenes Fremdschämen Nachteile erleiden. Vielleicht sollte jemand schon mal eine Sammelklage einbringen.
Übrigens: Gab es an der Schule, die der Papst besuchte, oder später irgendwo, wo er als Geistlicher wirkte, eigentlich eine Ringermannschaft?
benedetta16
Mai 10, 2010
Also, ich war bevor ich katholisch wurde in einer evangelischen Jugendgruppe, und der Leiter da war echt ziemlich grob drauf. Ich überlege gerade was sich da ggfs machen lässt. Dumm aber auch, daß ich damals noch evangelisch war…hmmmmhhh…ob meine Chance noch kommt??
harrytisch2009
Mai 10, 2010
Ich denke, da hast Du Pech gehabt, zumindest für den Fall, dass es die Evangelische Landeskirche war. Die ist nämlich so fortschrittlich, dass es allenfalls eine verklemmte und von anerzogenen Vorurteilen gekennzeichnete Einstellung Deinerseits offenbart, wenn Du daran rummäkelst.
Allenfalls wenn es eine Freikirche gewesen wäre, würden wir da einen aussichtsreichen Ansatzpunkt erblicken können.
benedetta16
Mai 10, 2010
Hmm, Mist, nee, war EKD… naja egal, spiel´ich ebent Lotto….
harrytisch2009
Mai 10, 2010
Eine Chance können wir Dir noch geben: War es eine charismatische Profilgemeinde oder eine, die zu konservativen Zusammenschlüssen wie „Lebendige Volkskirche Hannover“ gehörte? 🙂
benedetta16
Mai 10, 2010
Es war diese hier
http://www.ekd.de/ausland_oekumene/42029.html
(Ich war von 13-15 Jahre für 2 Jahre mit meinen Eltern in Johannesburg und da waren wir dann member in der Kirchengemeinde.
harrytisch2009
Mai 10, 2010
Gut… in Südafrika ist eine etwas rustikalere Gangart nicht immer unüblich. Und Anhaltspunkte für eine politisch unkorrekte, konservative Ausrichtung vermögen wir aus der Seite keine zu erkennen.
Also bleibt tatsächlich nur noch Lotto. Als Katholikin hast Du damit ja Glück im Unglück. Der Weltkatechismus verbietet diese Form von Glücksspiel nicht – evangelikale Zusammenhänge sehen das Thema im Lichte der Kirchenzucht schon etwas problematischer.
PPQ
Mai 10, 2010
die merkelin muss ein rettungspaket für die katholische kirche schüren. diese ungerechtfertigten spekulationen gegen den vatinkan, der ja letztlich auch den euro hat müssen aufhören!
harrytisch2009
Mai 10, 2010
Eben… und wenn der Euro weich wird wie Butter in der Sonne, dann bringt den Missbrauchsopfern das Entschädigungsbingo nicht mehr so viel. Hätte ihnen vielleicht besser vor ein paar Jahren schon einfallen sollen, was ihnen passiert sein soll…
Nostalgie
Mai 10, 2010
Ich überlege mir seit Wochen krampfhaft was mir in meiner doch strengkatholischen Kindheit und Jugend an Schadensersatzwertem widerfahren ist.
Vor meinem geistigen Auge defilieren seit Wochen, all die vielen Priester und Ordensleute, die mir über den Weg gelaufen sind. Fehlanzeige!
Heute allerdings wurde ich fündig.
Unser alter Pfarrer was kriegsversehrt und musste wegen seines fehlenden Beines Gymanstik machen und ging deshalb schwimmen.
So trafen wir ihn ab und an mal im Hallenbad.
Vielleicht könnte man da was draus machen?
Aus dem Hallenbad eine Sauna machen oder so was?
Elisabeth
Mai 11, 2010
Das ist ausbaufähig! Mir ist gerade eingefallen, dass ich in meiner Jugendzeit mit anderen Mädchen in einem Chor gesungen habe. Der Chorleiter – ein Pater – hat mehrmals davon gesprochen, dass wir nicht nur in die Brust, sondern tief in den Bauch atmen sollen. Wenn ich mir das so recht überlege, könnte er bei dem Wort „Brust“ komisch geschaut haben…War da nicht sexuelle Nötigung im Spiel?
Krischan Rakowski
Mai 10, 2010
Ich muß passen, ich bin ein Eingeweichter…Äh, ich war es.
Nostalgie
Mai 11, 2010
Elisabeth, genau das machen wir.
Jedes katholische Kind hat ja mal Beichtunterricht gehabt.
Und da war ja immer die Rede davon dass man Bußen aufkriegt. Das hört sich genuaso an wie Busen und ist somit verbale sexuelle Nötigung oder etwa nicht.
Kindern verbal ein primäres Geschlechtsorgan vor Augen stellen, das dürfen nur Werbungsleute, die BzAg, Pro Familie und Lehrerinnen.
Elisabeth
Mai 11, 2010
Stimmt. Was bin ich froh, dass ich zur Beichte und in die Hl. Messe gegangen bin. Alljährlich wurde bei letzterer auch von „Scheide“ gesprochen, sogar mir der Aufforderung: „Steck Dein Schwert in die Scheide…“ Damals habe ich mir nichts Schlimmes dabei gedacht, jetzt schüttelt es mich. Welcher Schaden mit solchen Aufforderungen, die nicht von BzGA und einfühlsamen ErzieherInnen begleitetet werden, rein körperlich den KinderInnen angetan werden, falls sie dieser Aufforderung Folge leisten, möchte ich mir gar nicht vorstellen.