
Sie hat sich zwar zum Leidwesen des nicht selten orientierungsoriginellen Publikums noch nicht selbst entblättert, aber dennoch ist der ehrwürdigen Genossin Helen Thomas hoch anzurechnen, dass sie sehr offenherzig aufgezeigt hat, was nicht nur bereits der Genosse Wilhelm Reich, sondern alle aufgeschlossene Leser_innen des „Playboy“ wissen, seit sie in ihren frühen Jugendjahren zum ersten Mal der interessanten Artikel wegen dieses Magazin käuflich erworben hatten.
Die kausale Verknüpfung von sexueller Befreiung und der politischen Emanzipation von unterdrückerischen Zusammenhängen hatte zuletzt die „konkret“ in dieser Deutlichkeit aufgezeigt, als sie allgemeine und politische Pornografie in einem Format verknüpft hatte – aber das war zu Zeiten der glorreichen Kulturrevolution. Seither hatten sich diese beiden Traditionslinien fortschrittlicher Bewusstseinsbildung nach außen hin ein wenig entfremdet – was so weit ging, dass Ende der 80er-Jahre die „praline“ sogar aus ähnlich nationalhedonistischen Gründen zur Wahl der Republikaner aufrief wie heute Kamerad_innen aus der NPD im Einklang mit der Genossin Alice Schwarzer das Verbot von Kopftüchern fordern.
Der „Playboy“ stellte sich nun offenbar die Frage, warum trotz der weiter als je zuvor fortgeschrittenen Akzeptanz sexueller Freizügigkeit im öffentlichen Bewusstsein die bürgerliche Gesellschaft immer noch nicht ausreichend zersetzt ist, um den Spätkapitalismus überwinden zu können. Und dabei stieß er wohl auf die Erkenntnis, dass zwar alle noch ansatzweise vorhandenen sexuellen Tabus Dank der engagierten Bewusstseinsarbeit der gesellschaftlichen relevanten Kräfte mittlerweile gefallen sind, es aber dennoch immer noch widerstandsfähige Beharrungselemente bürgerlicher Sentimentalität gibt, die der Schaffung des Neuen Menschen im Wege stehen.
Und Dank einer wirksamen Einschüchterungspropaganda ist eben in Teilen der Gesellschaft der Antizionismus immer noch mit einem Tabu behaftet – weshalb es an der Zeit ist, auch dieses zu fällen. Dass nationale deutsche Sozialist_innen bereits lange vor Entdeckung der menschengemachten Erderwärmung die planmäßige Reduktion des jüdischen Anteils an der Weltbevölkerung betrieben hatten und damit bis heute Genoss_innen und Kamerad_innen, ja sogar Teile der Klimaschutzbewegung inspirieren, haben bekanntlich nicht wenige Apologeten der bürgerlichen Demokratie in den falschen Hals bekommen. Die Genossin Thomas ist sogar tolerant genug, diesen ihr Recht auf Wahrung ihres anerzogenen Schamgefühls weiterhin zuzubilligen, aber: „Es gibt nichts gegen das Gedenken [an den Holocaust] zu sagen, aber warum müssen wir ständig daran erinnern?“

Jedem nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen - auch missverstandene Zeitgenoss_innen, die vom System als "Perverse" oder "Antisemiten" verketzert werden, eröffnet der Sozialismus einen Weg zur Befreiung von anerzogenen bürgerlichen Hemmungen. Die Genossin Helen Thomas macht es vor, wie man Judenhass ohne Schamesröte in die Atmosphäre pustet...
Schon unsere Genoss_innen, die gegen den „Muff von 1000 Jahren“ angestunken hatten, wussten: Wer sich verhüllt, hat etwas zu verbergen. Und gerade auch deshalb geht die Genossin Thomas mit gutem Beispiel und macht sich nackig, indem sie ihre innersten Gedanken der entblößungsaffinen Leserschaft des „Playboy“ offenbart, etwa wenn sie deutlich macht: „Mir steht’s bis hier oben wegen der Gewalt gegen die Palästinenser… [Die Palästinenser] sind eingekerkert und leben in einem Freiluftgefängnis.“
Und die Dame hat völlig Recht. Während in arabischen Ländern der Überbevölkerung durch effiziente Maßnahmen der Bevölkerungskontrolle der Kampf angesagt wird, zwingt die israelische Besatzungsarmee palästinensische Frauen unter zwangsweiser Anwendung jüdischer Schulmedizin in die „Sklaverei der Mutterschaft“ (Simone de Beauvoir). Jährlich wird insgesamt 180.000 Palästinenser_innen aus den Widerstandsgebieten auf diese Weise die Möglichkeit vorenthalten, ihren CO2-Abdruck zu reduzieren oder als Märtyrer zu verbleichen.
Dabei weiß die Genossin Thomas ebensogut wie die Genoss_innen vom Frauendeck der „Mavi Marmara“, dass die Hungerblockade gegen Gaza dazu führt, dass es Süßigkeiten und Feuerwerke dort nur im Schnitt alle 10 Jahre gibt – der Tag der heldenhaften Widerstandsaktion verhinderter Al-Aqsa-Märtyrer gegen radikale Siedler in Itamar war der erste, an dem auf diese Weise ausgelassene Feiern begangen werden konnten, seit dem 11.September 2001. Wir wissen das noch so genau, da zufällig an dem gleichen Tag die Regierung des Affen Bush im Auftrag der Zionisten die Türme des WTC gesprengt hatte… Natürlich weiß die Genossin auch, dass Bush später noch grundlos den Irak angegriffen hat.
Die Genossin Thomas lässt uns erfreulicherweise auch nicht über die Hintergründe dieser zerstörerischen zionistischen Aggression im Dunklen, die erst jene Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit schafft, die palästinensische Freiheitskämpfer_innen erst zum Widerstand gegen landraubende Kleinkinder, Pizzeriabesucher oder Autobusinsassen treibt: „„[Die Juden] nutzen ihre Macht aus und sie üben überall Macht aus … Macht über das Weiße Haus, Macht über den Kongress … Jeder steht auf der Gehaltsliste der israelischen Lobby, die von reichen Unterstützern finanziert werden, darunter auch denen aus Hollywood. Dasselbe gilt für die Finanzmärkte. Es gibt eine totale Kontrolle….es sind nicht die zwei Prozent. Es ist wahre Machtausübung, wenn man das Weiße Haus besitzt und wenn man diese anderen Felder in Besitz nimmt, um die eigene Politik durchzusetzen. Natürlich haben sie Macht.“
Deshalb ist es auch kein Wunder, dass sogar der Genosse Barack H. Obama gar nicht anders kann, als in ein konservatives Loch zu fallen…
Mehr von den Weisheiten der Genossin Thomas gibt es hier zu lesen. Dem Genossen Freud wird der Satz zugeschrieben: „Der Verlust der Scham ist das erste Anzeichen von Schwachsinn“. Was in von bürgerlichen Vorurteilen vernebelten Gehirnen als „Schwachsinn“ bezeichnet wird, ist für uns die Grundlage einer künftigen sozial gerechten Ordnung. Deshalb sei den Genoss_innen vom „Playboy“ Tausend Dank dafür, dass sie nicht nur Unendliches geleistet haben, um der Gesellschaft anerzogene Scham überwinden zu helfen, sondern dass sie nun auch aktiv daran gehen, eine offensive Erweichungsstrategie gegen die menschliche Hirnrinde umzusetzen.
Иосиф Виссарионович Джугашвили
März 21, 2011
Eine wunderschöne Frau! Edle, zeitlos
koscherekeusche Gesichtszüge, ein mädchenhaftes, scheues Lächeln wie Mona Lisa. Und offensichtlichgrenzdebilMensa-Mitglied (diastolischer Blutdruck über 130), wie man auf den ersten Blick sehen kann.Könnte man sie nicht zu einem photoshooting für das nächste „Playboy“-Centerfold überreden? Der Genosse Gugh Gefner, dessen Potenz immer noch dazu führt, dass die Decke seines Schlafzimmers neu gestrichen werden muss, wäre meines Wissens nicht abgeneigt, die Genossin Gelen Thomas
vonüber drei Seiten zu falten.Dann könnte mein treuer Diener Maik endlich seine ausgebleichten und abgenudelten Spindfotos der Genossinen Rosa Luxemburg, Margot Honecker und Gesine Lötzsch — so sexy die auch sind (Genossin Rosa verströmt überdies
das Aphrodisiakumden proletarischen Reiz der strengen Kammer) — dem ökologisch unbedenklichen Recycling in sowjetischen Latrinen zuführen.Was sag‘ ich denn seit Jahrzehnten? Kommunistinnen sind die schönsten Frauen der Welt. Willkomen im Busen unserer Bewegung, Genossin Gelen!
Иосиф Виссарионович Джугашвили
März 21, 2011
Erforderliche Nachträge und Erläuterungen;
die feierabendlichen Traktoristinnen lenkten mich ein wenig ab:
Die Decke (nicht Bett-, sondern Plafond) des Wilhelm-Reich-Schülers und Pioniers der sexuellen Befreiung der Arbeiterklasse, Gugh Gefner, muss täglich neu getüncht werden, wie meine amerikanischen Maulwürfe mir vertrauenswürdig mitteilen.
Damit nicht genug, führt die brisant linientreue Kraft seiner Lenden häufig zu Schäden an Stuck- und Gipsornamenten, deren Herabstürzen den Genossen Gugh dazu bewegt hat, bei eBay ein Dutzend NVA-Stahlhelme zu ersteigern. Diese, höre ich, steigern seine und die Lust seiner Gespielinnen ungemein, so daß er auch an die Anschaffung passender Uniformen der DDR-Grenztruppen denkt, die am antifaschistischen Schutzwall gedient haben, um das Arbeiter- und Bauernparadies vor westlich-dekadenten Sozialimmigranten zu bewahren. (Diese Uniformen sind rar und teuer geworden, da Funktionär_Innen einer SED-Nachfolgepartei sie zu Kindergeburtstagen und Broiler-Grillfesten gern tragen.)
Damit wird die Genossin Gelen Thomas leider leben müssen.
Last but not least: „willkommen“ schreibt man, wie hier, mit zwei „m“.
Feliks_Dzerzhinsky
März 22, 2011
Willkomen ohne zwei „m“ – das zweite wird dringend woanders gebraucht, was aber die sozialistische kaderpolitische Konspiration verbietet, hier öffentlich zu erwähnen, aber ihr werdet schon noch sehen, wohin das führt, Genoss_Innen, wird so geschrieben, weil es an unfreiwillige Komik und Koma erinnert, weil der Haifisch, der hat Zähne, und die Oma, die hat keene (mit zwei „e“! „e“ ist der häufigste Buchstabe, davon können wir noch entbehren, aber keinesfalls das „m“; „n“ hätten wir noch ein paar wegen eines bedauerlichen Planungsfehlers im letzten Jahrfünft, aber „willkonnen“, wie klimgt demm das, jetzt nal ehrlich, Gemossen!!!), wie schon der unsterbliche Gemosse Brecht dichtete.
anti3anti
März 22, 2011
Passt nicht ganz, nur 0.52 herein:
In Stuttgart der Feind, in Israel der Freund
http://anti3anti.wordpress.com/2011/03/21/in-stuttgart-in-israel/
israhell
Juni 15, 2011
lächerlich…israel das unschuldslamm – ich lach mich schlapp!
gut das schon die 68er und die raf erkannt haben, was israel wirklich ist – nämlich ein faschistischer, imperialistischer und verbrecherischer staat!
Was anderes steht ja hier auch nicht drin, Genosse Isra-doch-nicht-ganz-so-hell… – harrytisch2009