Mars attacks!

Posted on August 27, 2011 von

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Großer Unmut macht sich in der progressiven Welt breit, wenn der Blick auf das Feld der potenziellen Präsidentschaftskandidaten der Republikanischen Partei in den USA fällt.

Dabei wirken nicht nur die einhellig dem Klassenstandpunkt zuwiderlaufenden Thesen aller Kandidaten zum Menschenrecht, ungeborene Kinder über den Jordan zu befördern, oder zu Bildungsfreiheit und Staatsausgaben verstörend, sondern auch dass mit Ausnahme des ewigen Zweiten Mitt Romney und des 1-Prozent-Kandidaten Jon Huntsman kein Einziger von der Notwendigkeit überzeugt ist, den Klimaschutz zum Thema zu machen. Der Weltfeind Nummer eins in spe, Rick Perry, rückt diesen sogar in die Nähe der Esoterik.

In der Wissenschaft herrscht ein 90-prozentiger Konsens, dass der Mensch durch CO2 die – obwohl sie ab und an eine Pause einlegen mag – rasant fortschreitende Erderwärmung herbeiführt, einige sprechen von 95 Prozent. Auch wenn dies immer noch knapp unter jenem 99,97-prozentigen Konsens liegt, der in den Leuchttürmen der progressiven Welt die weitsichtige Politik der Partei der Arbeiterklasse getragen hatte, hat der Genosse Huntsman völlig recht, wenn er dazu aufruft, sich hier nicht gegen diesen zu stellen.

Dass Lehrstühle, öffentliche Fördergelder und Aufträge für Klimatologen möglicherweise wegfallen könnten, würden sie inhaltlich zu anderen Ergebnissen gelangen, da sie ja gerade dafür bezahlt werden, die Erwärmung zu erforschen, kann keine Begründung dafür sein, diesen Konsens infrage zu stellen. Zum Vergleich: Hat es etwa jemals in unseren Breiten eine mit hauptamtlichen Mitarbeitern betriebene Forschungsstelle „gegen Rechts“ gegeben, die zu dem Ergebnis gekommen wäre, grottige Wahlergebnisse der NPD oder abnehmende Mitgliederzahlen in rechtsextremistischen Parteien wären ein Zeichen für deren sinkende Bedeutung? Und wie bereits der Genosse Lyssenko korrekt herausgearbeitet hat, bringen regressive Auffassungen zur Wissenschaftlichkeit von Erkenntnis uns nicht weiter auf einem Weg in eine bessere, sozial gerechtere und ökologisch nachhaltigere Gesellschaft.

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