Wer hat und verraten? Sozialdemokraten!

Posted on Oktober 6, 2011 von

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SPD-CDU Regierung in der Hauptstadt
Berlin endlich wiedervereinigt!

Und am Ende fasste ein Herr Müller von den Grünen seinen ganzen Mut zusammen und spielte den Schwanz, der – wenn er schon nicht mit dem Hund wedeln durfte – wenigstens zeigen wollte, dass er  bellen kann.

Er sehe im Moment keine tragfähig Grundlage für eine Fortführung der Koalitionsverhandlungen mit der SPD, sagte dieser Herr Müller, und er sah dabei so aus, wie eine Super-Nanny, die zum ersten Mal in ihrem Leben den Stinkefinger gezeigt bekommen hat – und sich noch immer ein wenig darüber wundert, wie sehr ihr das gefallen hat.

Wie soll es die viktorianischtse aller Queens einmal in ihren eigenen, ganz anderen Worten gesagt haben? „We are not amused!“

Die offizielle Version, mit der sich die Grünen ihr Fiasko schönlügen, ist ungefähr so, als würde die Schönheit, die sich eine künstliche Haarverlängerung hat machen lassen, für zweihundert Euro bei der Kosmetikerin und anschließend noch auf Blitzdiät war, behaupten, sie wäre nie an Harrison Ford wirklich interessiert gewesen; nachdem dieser sie wegen einer reiferen Dame mit besseren Werten hatte abblitzen lassen.

Keine Sorge, denn Claudia Roths Hofberichterstattung läuft wie geschmiert (keine Anspielung beabsichtigt). Die „grün-alternative“ Soraya-Presse mit Sitz im Rudi Dutschke Haus wird es schon „richten“ und jede Menge Druckerschwärze über dem „Betonsenat“ ausgießen; tja, nicht jede/r will in einer Kita beschäftigt sein.

Nun sitzen die Grünen in Berlin also für vier Jahre auf der Resterampe, zusammen mit der LINKS-Partei und den deprimierend fröhlichen Shooting-stars am Parlamentarismus-Himmel, den Piraten, die in allem, wirklich allem, ein getreuer, zeitgeistiger Abklatsch der FDP sind; inklusive einer begrifflich diffusen Beziehung zur Holocaust-Leugnung.

Geworden sind, denn sie wurden eben erst per einstimmigen Entschluss, den ihr Vorsitzender mit sich selbst getroffen hat, zur „sozial-liberalen Grundrechtepartei“ erklärt; darunter muss man sich wohl so etwas Ähnliches wie eine Kreuzung aus Hildegard Hamm-Brücher und Helmut Schmidt vorstellen – für Arme. Oder, um höher zu greifen, sagen wir mal: Einen Rathenau mit wenig Hirn.

Na, wenn das mal gut geht – aber wenigstens scheint es bei der politischen Piraten-Offensive mal nicht um Bäumchen, Bienchen, Blümchen zu gehen und den ganzen Hokuspokus, mit dem man sich bei den Grünen seinen/ihren Hypothekenhügel auf dem „Prenzlberg“ zu finanzieren versteht, den die Mama und der Papa von der Lara-Lena und dem Franz-Jakob dringend abbezahlen müssen, bevor sie in Rente gehen.

Sondern bei den Piraten soll es zur Abwechslung mal wieder um diesen schrecklich altmodischen Menschen gehen, vor allem in seiner Funktion als Internetverwender. Aber wie hat Garfield, The Berlin Fat Cat, von der SPD es denn nun hinbekommen, die Partei der kritischen Intelligenz so erstklassig vorzuführen als das, was sie sind?

Nun, blöd war eben immer schon, wenn man der eigenen Propaganda glaubte, und diesen Fehler hat der Fanclub von der Claudia-Roth und dem Dingsbums, Na-Sie-wissen-schon, auf jeden Fall gemacht, sah man sich doch in der Rolle des Königsmachers und Koalitionsexperten.

Wer nun Herrn Wowereit vielleicht nicht erst seit gestern beobachtet, weiß, dass der so manches gebrauchen kann, aber bestimmt keinen Königsmacher, denn bei diesem Thema heißt die Devise: Hier kocht der Chef noch selbst.

Wohingegen die Grünen noch immer mit einer tiefen narzisstischen Kränkung auf die Vorstellung reagieren, der Mensch sei unter den real-existierenden Bedingungen eben doch vor allem ein Produkt seiner gesellschaftlichen Zusammenhänge; da hilft auch kein Networking und keine Naturreligion, kein Schamanismus und kein Hundefasching mit der Tierrechtepartei.

Esoterisches Typ-I-Ging und Farb-Coaching hin oder her, liebe Grüne, aber grüne Götzendienerschaft ist was für OberstudiendirektorInnen und wirklich zum Erfolg führt sie nur beim Astro-Channel und im Schwabenland.

Nachdem Euch schon in Hamburg so fulminant der Vogel gezeigt wurde, mochtet Ihr noch immer nicht glauben, dass niemand so blöd ist, wie Ihr ihn oder sie gerne hättet; was im Umkehrschluss eine Menge über Euch aussagt.

Nun Berlin. War da nicht mal was, das sich rot-grüne Koalition nannte, Stichwort: Walter Momper, mit dem man in der SPD heute nicht tot überm Zaun gesehen werden möchte, genau wie mit Ortwin Runde? Dauerte damals ungefähr neuneinhalb Monate und gab eine lehrbuchmäßige Todgeburt, für die die Grünen die Schuld ganz locker beim Koalitionspartner entsorgten, wofür hat man den schließlich?

Naja, und nun also das: Die große Ernüchterung für all die Grün-Wähler_innen, die sich dachten: Eigentlich stehe ich ja total auf Wowi, aber weil ich mich das beim Kita-Abend nicht zu sagen traue, wähle ich lieber die Grünen, am Ende landen die Stimmen doch irgendwie bei der SPD, oder? Soviel zur demokratischen „Reife“ in den Reihen der Partei der „kritischen“ Intelligenz.

Und das, während sich diese andere Opportunisten- und Karrieristen-Clique gerade erst erfolgreich überflüssig gemacht hatte, mit einem Wahlergebnis, das man bisher nur von der fettarmen Milch her kannte: eins Komma etwas Prozent – merci, Guido!

Man hätte es wissen können im Hause Roth, dass etwas faul ist im Staate Ökomark, aber das ist das Blöde an den Grünen: Dass man sich bei ihnen nicht für liberal hält – obwohl man im Grunde nichts Anderes ist, als eine grün angestrichene FDP, und zwar zur Zeit vor allem im schlechtesten Sinne.

Aber keine Sorge, Herr Ströbele: Es sind genug „politische“ Verzweiflungs- und Überzeugungstäter (m/w) in ihrer Funktion als Wähler übrig, damit Sie davon in Pension gehen können, und vielleicht klappt es ja doch mit Ihnen und der Republik Freies Wendland – wir drücken Ihnen diesbezüglich ganz fest alle Daumen, und das ausschließlich in unserem eigenen Interesse!

Was nun die politischen Inhalte des Herrn Wowereit anbelangt, so bin ich immer wieder überrascht von dem Talent, mit dem es ihm gelingt, den Eindruck zu erwecken, er hätte welche; insofern ist es für beide Seiten ein verdienter Sieg, denn  „Wowi“ und die „Kampagnendemokratie“ haben einander redlich verdient.

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