Alles für den „Frieden“ – Solidarität mit Syrien und Iran, Kreml und NVK!

Posted on Januar 15, 2012 von

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Arbeitet die „Links“-Partei an der Wiedereinführung der Lobotomie?

Nach unbestätigten Gerüchten aus dem Umfeld des Karl-Liebknecht-Hauses prüft die deutsche „Friedens“-Bewegung derzeit eine Revision der historischen Beschlüsse des ZK der KPdSU, wonach die Lobotomie mit dem sozialistischen Menschenbild unvereinbar sei, zugunsten einer flexibleren „linken“ Position, die diesen Eingriff für Kriegstreiber, Cowboyspielfilmhelden, Countrymusiker, Solidaritätskritiker und andere Zionisten vom Klassenstandpunkt als „politisch“ ausdrücklich angeraten empfiehlt.

Besagte Überlegungen – nach den soeben zitierten Gerüchten – ventiliert angeblich eine Arbeitsgruppe, der außer den Unterzeichnern des Aufrufs „Solidarität mit Syrien und dem Iran“ eine Delegation beider deutscher Kirchen mit direktem Draht zu Margot Käßmann, dem Bischof von Fulda sowie den Fans von „Klagemauer“-Hermann aus Köln angehören; außerdem angeblich eine namentlich nicht bekannte Kontaktgurke, äh, -gruppe von Hauptstadtgrünen vom Hypothekenhügel aus einem innenstadtnahen, ostsüdöstlichen Wahlkreis, die zwar auf eine Verbesserung ihres Wahlergebnisses dank erhöhter subjektiv gefühlter Strahlendosis nicht verzichten, aber trotzdem gegen Krieg sein möchten.

Es heißt, auch Vertreter (m/w) der Staatsfetischistischen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) hätten ihr Interesse an den angeblichen Plänen dieser nationalen und sozialistischen „Friedens“-Bewegung bekundet, solange es bei der Forderung nach der bedingungslosen Abschaffung der Monarchie im Vereinigten Königreich bleiben kann, um sich das „politische“ Monopol auf die klientelistische sozial gerechte Verteilung von Almosen Staatsknete zurückzuerobern und bis weit ins nächste Jahrtausend zu sichern; eine Forderung übrigens, die von der SPD angeblich bloß für den Fall aufgestellt wurde, dass es mit dem „Unternehmen Seelöwe“ irgendwann doch noch klappen könnte, vielleicht unter Führung des Wehrbeauftragten der SPD, MdB Johannes Kahrs, oder durch die Einführung des Euro?

Immerhin: Die Zeichen stehen auf „Frieden“, seit Gregor Gysi am Wochenenden den Rating-Agenturen den Krieg erklärt hat erkannt hat, die Rating-Agenturen hätten den Völkern Europas den Krieg erklärt; angesichts dieser Formulierung könnte man meinen, ein symptomatisch zu kurz gekommener überschätze seine Wichtigkeit, aber einer muss den „Linken“ nun mal den Bluthund Oskar machen, scheint’s.

Was nun die Lobotomie anbelangt, handelt es sich um eine Heilungs– Behandlungsmethode, die im wesentlichen darauf hinausläuft, im Hirn herumzuschnipseln um die Verbindung zwischen den beiden Hirnhälften in den frontalen Hirnlappen in handliche Stücke oder ein appetitliches Ragout zu verwandeln – je nachdem, was sich leichter produzieren lässt und wovon man sich die bessere Wirkung verspricht.

Die Erfinder der Lobotomie arbeiteten bis Anfang der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts daran, diesen Eingriff, der allein schon aufgrund seines revolutionären Ansatzes bei der Heilung Behandlung von Wahnzuständen unser besonderes „politisches“ Interesse verdient, Genoss_innen, so einfach, schnell und sicher zu machen, dass ihn jede/r Erziehungsberechtigte auf dem Küchentisch durchführen kann, mithilfe von zwei Stricknadeln, die durch die Augenhöhlen etwa fünfzehn Zentimeter weit in den Kopf der Hausfrau des Kindes Familienangehörigen Patienten eingeführt werden; dann links herum, und rechtherum, und die Stricknadeln noch ein paarmal ganz nach vorne und ganz nach hinten, zicke-zacke Hühnerkacke – fertig!

Die Augenlieder müssen natürlich zuvor mit einem Klebestreifen auf der Stirn fixiert werden, liebe Eltern, so dass Ihre ungezogenen Gören wenigstens noch etwas Lehrreiches sehen, bevor Sie ihnen für alle Zeiten den Verstand, das Bewusstsein, den freien Willen die Flausen und was man sonst noch so im Kopf vermutet, weglobotomieren; selbstverständlich kann dieser patente und diskrete Eingriff bei lokaler Anästhesie durchgeführt werden, denn erst, wenn die Patienten (m/w) die ihnen während der Operation gestellten einfachen Rechenaufgaben nicht mehr beantworten können, ist der Eingriff vom medizinischen Standpunkt ein Erfolg.

Besonders beliebt war die Lobotomie nicht nur zur Befreiung vom Talent zum Kopfrechen oder in der Familie des überaus germanophilen und appeasemnt-seligen radikalpazifistischen Ex-Botschafters Josef Kennedy, sondern auch beim Personal US-amerikanischer staatlicher Nervenheilanstalten, in denen man sich viel davon versprach, insbesondere die anspruchsvollen und schwierigen Patienten aggressiven und gewaltbereiten Delinquenten (m/w) nicht nur möglichst kostenneutral ruhigzustellen, sondern darüber hinaus auch noch den sie umgebenden gewaltbereiten US-Imperialisten und Waffennarren eine dringend benötigte Lektion in Erich-Friedfertigkeit, entwickeltem Pazifismus und gewaltfreier Konfliktlösung zu erteilen.

Vom entwickelten Klassenstandpunkt aus betrachtet kann unser Autor_innekollektiv nichts Falsches daran finden, Menschen in den kognitiven Stand von Gemüse zu versetzen, wenn es der Sache des „Friedens“, der Völkerfreundschaft und des zwölften Fünfjahresplanes dient.

Ganz besonders beliebt war Lobotomie jedoch keineswegs in den USA, sondern in den Erich friedliebenden nordischen Ländern, in Skandinavien, und dort in Schweden und Dänemark. Dort wurden pro Kopf der Bevölkerung zwei bis drei Mal so viele Lobotomien ausgeführt, als sonst irgendwo auf der Welt; man muss vor diesem Hintergrund vielleicht etwas großzügiger mit mancher Entscheidung des Nobel-Preis-Komitees umgehen, und nicht zuletzt wurde auch einer der Erfinder der Lobotomie selbst 1949 mit dem Nobel-Preis beschenkt, interessanter Weise in der Kategorie „Medizin“.

Die Verleihung des Nobel-Preises für „Frieden“ an Arafat und Rabin ist vor diesem Hintergrund nicht etwa als eine Entscheidung zu verstehen, die den „politischen“ Äquidistanz-Kurzschluss aller Joschka-Fischer-Fans und „taz“-Leser_innen (m/w) um zehn bis zwanzig Jahre vorweggenommen hat, zumal dieser Nobel-Preis quasi-offiziell definierte, dass zwischen einem demokratisch legitimierten Vollmitglied der UNO und einer antisemitisch motivierten Terrormafia eigentlich kein nennenswerten Unterschied besteht, sondern als Produkt einer Wahrnehmung, die auch das Ergebnis invasiver Hirntherapie gewesen sein könnte.

In der BRD, vor allem aber im demokratischen Teil Deutschlands, war die Lobotomie nicht sonderlich en vogue, aber das mag auch daran gelegen haben, dass sich Deutsche in Ost und West stets eher für die Vorgänge in ihrem Bauch und nicht so sehr für die Vorgänge in ihrem Kopf interessierten und sich in der Folge mehr für das tadellose Funktionieren ihrer Verdauung begeisterten, als für das Funktionieren ihres sogenannten Bewusstseins.

Selbstverständlich nur, solange es sich nicht um das „politische“ Bewusstsein handelte, also die spezifisch deutsche Weltanschauung, wonach Frieden an sich und überhaupt niemals das Ergebnis von Krieg sein, bzw. mit Krieg niemals der Frieden, sondern immer nur ein Markt erobert werden kann; dass jetzt alle Friedensalleen und Friedenseichen umbenannt werden müssen, ist natürlich dummes Zeug, denn die Deutschen (m/w) sind nicht schon seit 1870/71 große Freunde des „Friedens“.

Eine Ansicht, die gerade vor dem Hintergrund historisch deutscher Erfahrung bizarr „politisch“ vorbildlich anmuten muss, zumal ja die vorläufig letzte faschistische Episode in diesem Land nicht etwa einzig und allein durch den Einsatz der Anti-Hitler-Koalition beendet werden konnte; sondern weil die deutschen Eliten durch eine geschichtlich einmalige Anstrengung des ganzen deutschen Volkes und reifliche kritische Reflexion der damaligen „Zivilgesellschaft“ mit Datum vom 8. Mai 1945 zu der ethisch einwandfreien, vor allem aber vollkommen freiwilligen Einsicht gelangt waren, dass man mit „Frieden“ im Kampf jeder gegen jeden viel erfolgreicher sein kann, als mit Krieg.

Genoss_innen: Es ist und bleibt aus diesem Grund die historische Errungenschaften aller Deutschinnen und Deutschen, sich durch ein Stahlgewitter welthistorischen Ausmaßes, vor allem aber einen in der Geschichte der Menschheit einmaligen Völkermord, zu mustergültigen Gutmenschen und Pazifisten gewandelt und geläutert zu haben – eine Wiedergutwerdung, die internationale Achtung verdient, und diese zunehmend auch bekommt!

Und diese historisch einmalige „politische“ Autosuggestions– Bewusstseinsleistung soll nun von den üblichen Obskuranten auf den Gehaltslisten von Wall Street und Jerusalem in den Schmutz getreten werden, um eine militärische Intervention einen hinterhältigen und völkerrechtswidrigen imperialistischen Angriffskrieg gegen die Erich Fried friedliebenden und revolutionären Volksregierungen in Syrien und im Iran zu propagieren – so etwas ist schändlich!

„Bombing for Peace is like fucking for virginity“, so wusste es die historische US-amerikanische “Friedens”-Bewegung unter Führung einer Allianz aller gesellschaftlich progressiven Kreise innerhalb der Demokratischen Partei der USA, und so steht es ganz außer Frage fest, denn der Frieden ist jeden Preis wert ist – solange ihn jemand anders bezahlt!

Wenn es tatsächlich um die Menschen in den besetzten Gebieten in Syrien und im Iran ginge, dann müsste es doch zunächst um ihre Befreiung von den undemokratischen Regimen gehen, die sie gefangen halten und ermorden lassen  gälte unsere Solidarität mit ihnen deshalb vor allem in ihrer Funktion als zukünftige Opfer in einem imperialistischen, zionistischen Angriffskrieg; abgesehen davon, etwa in seiner Funktion als Menschheit, ist uns deutschen „Linken“ irgendwelches Volk völlig egal, solange es nicht das eigene ist.

Um die imperialistischen, zionistischen Pläne im Interesse von „Frieden“ und Völkerfreundschaft zu durchkreuzen, ist uns, der nationalen „Linken“ und der sozialistischen „Friedens“-Bewegung, jedes Mittel recht – vor allem aber die Unterstützung des siegreichen Bolivarismus, des Regimes des syrischen Ba’ath-Partei, der Iranischen Revolution von 1978/79 und ihrer antiimperialistischen, antizionistischen Errungenschaften sowie ihrer Erfüllungsgehilf_innen in Ost und West, in Stadt und Land, in Gaza und Gera.

„Kein Krieg für Juden Israel“, Genossen, so muss die Forderung unserer nationalen und sozialistischen „Friedens“-Bewegung vom entwickelten Klassenstandpunkt lauten; aus dem friedensbewegten Umfeld der offiziellen deutschen Kirchen ist übrigens immer wieder zu hören, dass es so ja auch viel besser für die Juden Israelis wäre, wenn sie doch endlich von ihrem Dasein „erlöst“ werden könnten.

Es zeigt sich nun, wie verzweifelt die Lage der Konterrevolution gegen den Arabischen Frühling der Völker wirklich ist!

Und es wäre für diese Cowboyspielfilmhelden und Solidaritätskritiker letztlich nur zu ihrem eigenen Besten, wenn man die Lobotomie wieder einführen würde; angesichts kritischer Einzelmeinungen könnte man ja vorher noch ein wenig an ihrer Verfeinerung forschen und eine Methode erarbeiten, die sich mit zwei frisch angespitzten Bleistiften und einem Briefbeschwerer ganz einfach auf jedem Schreibtisch im Karl-Liebknecht-Haus durchführen lässt, oder mit zwei Schaschlikspießen und einer Blumenvase in der dortigen Kantine.

Die Welt wäre ein besserer, ein friedlicherer Ort, wenn die Abweichler und Diversanten endlich einsehen könnten, dass „Frieden“ nur das Ergebnis einer „politischen“, einer diplomatischen Lösung sein kann – wenn es sein muss, und es muss vermutlich sein, auch dank einer gesellschaftlich progressiven, pazifistischen Hirnchirurgie!

So, wie es der Ex-Botschafter der USA bei der Regierung Ihrer Majestät, der Königin von England, Schottland, Wales, Nord-Irland usw. usw., Josef Kennedy wusste, und wie er es in seiner Funktion als revolutionärer Pionier und  historisches Vorbild auf diesem Gebiet als erster erkannt hat, indem er sich für Appeasement und Lobotomie gleichermaßen eingesetzt hat.

Nachtrag (16. Januar):
Wie soeben bekannt wird, haben sowohl die sozialrevolutionäre Kreml-Regierung als auch der Staatsrat der VR China den Imperialisten und Kriegshetzern angekündigt, den Überfall auf die Isalmische Republik Iran als Angriff auf ihr Territorium zu verstehen, der mit allen Mitteln zurückgeschlagen wird; die Rede ist überieinstimmend von einem „Dritten Weltkrieg“ und einem „Arabischen Sommer“ – das ZK der „Links“-Partei war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, vielleicht, weil niemand diese freudige Nachricht auf nüchternen Magen vertrug?

Es sieht so aus, als ob die Theorie der mutually assured destruction nun endlich durch einen praktischen Beweis historisch und für alle Zeiten israelkritisch „politisch“ widerlegt werden kann, Genoss_innen! Lasst uns diese Entwicklung begrüßen, kann doch die imperialistische, zionistische Kriegshetze nur durch den Einsatz der Eisernen Faust und der Zärtlichkeit zwischen den Völkern wirkungsvoll beendet werden, vielleicht sogar noch vor dem Freundschaftsbesuch von Dr. Mazen in Berlin.