Brüderliche Kampfesgrüße sendet das Kollektiv des Blogs »Bluthilde«, Träger des Leninordens, des Ordens »Banner der Arbeit«, des Schwimmabzeichens der DDR (Stufe II) und anderer hoher und höchster staatlicher Auszeichnungen, den Genossen in Thüringen, ganz besonders dem lieben Genossen Ramelow, anläßlich der erfolgreichen Machtergreifung der Partei im Freistaat in der Volksrepublik Thüringen. Aus dem grünen Herzen Deutschlands ist endlich ein rotes geworden. Wir können unser Glück noch gar nicht fassen, daß es weder bei SPD noch den Grünen einen einzigen GerechtenRechtsabweichler gegeben hat, der unsere Machtergreifung verhindert hätte. Wir könnten uns deshalb sogar vorstellen, diese Sozialfaschisten und Bürgerlichen nach einer vollständigen Machtübernahme doch nicht alle zu liquidieren, sondern ihnen eine faire Chance auf Umerziehung und Wiedereingliederung in die entwickelte sozialistische Gesellschaft einzuräumen.
Genossen und Freunde! Die revolutionäre Befreiung Thüringens kann dabei nur als erster Schritt gesehen werden zur Befreiung ganz Deutschlands. Alle Macht den Sowjets! Denn heute gehört uns Thüringen, und morgen … nichts ist unmöglich!
Eilmeldung! Das Kollektiv von Bluthilde gratuliert den Genossen in Thüringen
Posted on Dezember 5, 2014 von Abschnittsbevollmächtigter
Posted in: proletarische bewusstseinsbildung
Abschnittsbevollmächtigter
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Иосиф Виссарионович Джугашвили
Dezember 5, 2014
Selbst mich,
teure und treue Genossen, Komsomolzen,emeritierte Gulag-Kommissare und Aktivisten,
nicht zu vergessen: meine geliebten Traktoristinnen,
will die Heimkehr Thüringens in den Schoß der proletarischen Weltrevolution schier übermannen. Man bedenke: An der Universität zu Jena hat (oder wurde, je nachdem) unser Ur-Genosse Karl Marx promoviert. Man beachte ferner die Toleranz dieses unseres Schöpfers aller Philosophie und Psychologie, schlicht jedweder Wissenschaft, diese damals hoffnungslos bourgeoise Lehranstalt durch seine Anwesenheit
zu heiligenauf die paradiesischen Verhältnisse der DDR vorzubereiten.Und dies, obwohl sie Reaktionäre wie den blutsaugerischen Kurfürsten von Sachsen, vulgo Hanfried, und den reaktionären Provinzpoeten Friedrich von Schiller als Namensgeber führt. Na, wenigstrens hat unser Leib- und Magengenosse Georg Wilhelm Friedrich Hegel hier ebenfalls gewirkt; so mancher Lehrstuhl, höre ích, riecht noch heute nach ihm — besonders die „Tschänder“-Wissenschaften (was auch immer das sei) sollen ihm mehr als nur Duftmarken zu verdanken haben: Toiletten für etwa 49 Geschlechter befinden sich im Bau.
Für einen wie Euren unverbrüchlich ergebenen Jossif, der nur zwei Geschlechter kennt und nur eines davon inniglich schätzt, ist derlei eine terra incognita, also eine Art verbrannter Erde wie im Großen Vaterländischen Krieg … egal: man frage die Traktoristinnen bei anhaltenden Zweifeln an meinen sexuellen, des Winters leider dem Klima von Workuta weichenden Fähigkeiten, auch die naturgemäß etwas wortkargen Filzäuse. — Deren Mitwirkung an Fünfjahresplänen wird neuerdings, man höre und staune, intensiv von EU-Agenten und -Kommissaren nachgefragt.
Ehe ich’s in der überbordenden Freude ob Thüringens Befreiung vom kapitalistischen Joch vergesse: Ich schließe mich den brüderlichen (und schwesterlichen; so viel Zeit muss sein) Kampfesgrüßen an den Genossen Ramelow an.
Und merken Sie auf, Genosse Abschnittsbevollmächtigter: Unsere Genossin Merkelowa ist nicht nur der mütterlich-russischen Sprache mächtig, sondern auch eine Maulwürfin des von uns systematisch beförderten Arbeiter- und Bauernparadieses EUdSSR. Der Genosse Ramelow, so löblich er sich bemühen mag, ist dabei nur ein nützlicher Idiot, dessen Farblosigkeit den Zielen des Weltproletariats zugute kommt.
Manchmal deucht mich, dass mein später Erbe, der verdiente Genosse Владимир Владимирович Путин, diverse Ramelows als fünfte Kolonne in westlich-dekadenten Ländern gepflanzt hat. Generell gute Idee, aber der ehemalige KGB sollte darauf achten, dass sich ein eihgentlich gut camouflierter Maulwurf wie Barack H. Obama nicht vorzeitig als einer von uns outet. Der Genosse Ramelow (nomen est omen wird sich, anders als entschwundene Hoffnungsträger unserer Bewegung, zumindest für eine Weile ohne Doppel-M im Namen bewähren. (Was den umliegenden Genossinnen fehlt, möge das Defizit bei uns in Workuta ausgleichen.)
Bleibt euch un mir gewogen, Genossen und Komsomolzen!
Euer Jossif, still going stron after all these years
Feliks Dzerzhinsky
Dezember 14, 2014
Genossen, wir sollten Genossen Marx gedenken, der seine Kritik an der Thüringer Parteilinie schon im „Vorwärts“, dem Vorgänger des „Neuen Deutschland“, von Januar 1877 bis Juli 1878 veröffentlicht hatte (damals nach alter Rechtschreibung Thüringen noch Dühring schreibend, so wie eben damals Deutschland noch Teutschland war. Hoffen wir, dass Genosse Ramelow im Bernstein-Zimmer nicht noch Revisionist wird.
Иосиф Виссарионович Джугашвили
Dezember 14, 2014
Geliebter Genosse und Kampfgefährte Феликс Эдмундович,
ich begrüße Sie mit unverhofft gekräuselten
SchamSchnauzbarthaaren. Um den Gründervater unserer weltumspannenden Bewegung mag es ein wenig still geworden sein; sogar die heilsame Verwendung des „Vorwärts“ und des „Neuen Deutschland“ in proletarischen Bedürfnisanstalten musste Abstriche* hinnehmen, da die reaktionäre Presse nur durch radikale Rötung zu überleben vermag, der Genossin Merkelowa hinterherhechelnd.Selbst im klerikalfaschistischen Süddeutschland, wo einst der Gemsenbart die in Leibeigenschaft durchschwitzten Hüte zierte, ist an dessen Stelle das vertraute Emblem von Hammer und Sichel getreten — das leninpreiswürdige Verdienst unseres schreibenden Maulwurfs mit Unkrautbart, der aus dem führenden Revanchistenblatt der Region die progressive „Prantl-Prawda“ machte. Es geht voran, Feliks Edmundowitsch!
Der Genosse Ramelow braucht uns dabei nur am Rande zu interessieren. Er wird seine Amtsperiode untätig abdienen, Gontscharows Oblomow vergleichbar, und bei fürstlichen Bezügen dem Ruhestand frönen. Dies, unnötig zu sagen, ist das einzige Lebensziel europäischer Funktionäre. (Das leuchtende Vorbild des proletarischen Paradieses UdSSR will eben nicht so schnell verblassen.)
Sophist X
Dezember 15, 2014
Dem GRößten SOhn werden die worte zugeschrieben:
„Hegel bemerkt irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Thatsachen und Personen sich so zu sagen zweimal ereignen. Er hat vergessen hinzuzufügen: das eine Mal als große Tragödie, das andre Mal als lumpige Farce.“
Die souveränität der quellenangabe des GRößten SOhnes ist gleichgroß zur ewigen wahrheit der worte. Aber wer sagt, dass sich die geschichte des arbeiter-und bauernstaates nun als lumpige farce im thüringischen wiederhole, dem sei gesagt: da ist nichts dran, denn der genosse dachdecker honecker war aus dem saarland, der genosse ramelow aber aus niedersachen. W.z.b.w.!
Иосиф Виссарионович Джугашвили
Dezember 15, 2014
Sie vermögen mir außerordentlich zu gefallen, Genosse Sophist X. Vor allem die Kenntnis des Genossen Hegel, aus dessen Schriften sich der Prophet Marx bisweilen plagiatorisch bediente. Egal! Das Urheberrecht stampfen wir wowieso ein, nicht anders als das Recht auf Eigentum und Besitz, auch die Rollatoren unserer bewährtesten Mit- und Ohneglieder eingeschlossen. Alles gehört allen, und niemandem gehört nichts. (Unsere überaus bemühte Genossin Merkelowa, wie hinter den Kulissen ihrer Partei längst gemunkelt wird, war zu allen Zeiten dieser Ansicht. Aber auch Mata Hari bedurfte einer gewissen Schamfrist, um die Maske fallen zu lassen.)
Ihre strategische Kenntnis der deutschen Geographie, durch die ich und meine Generäle anno 1945 noch irrten wie Juri Gagarin später durch die Stratosphäre, lässt mich auf weitere Zusammenarbeit hoffen. Können Sie mir zum Beispiel erklären, Genosse, was die amerikanischen Kriegshetzer der deutschen Nomenklatura als „The Fulda Gap“ vergeblich zu verklickern suchten?
Sophist X
Dezember 15, 2014
Geliebter Генерали́ссимус Сове́тского Сою́за, wegen der erfolgreich gestreuten fulda-legende haetten sich die schergen der ausbeuter dort die fuesse plattgestanden, so wie sich hitlers weintrunkene westfront-drueckeberger in calais die augen aus dem kopf starrten und keiner kam.
So wie die west-allierten an der breitesten stelle statt an der schmalsten übersetzten, um die befreiung ganz europas durch die rumreiche sowjetarmee zu verhindern, so waeren wir stattdessen mit schlauchbooten nach flensburg übergesetzt um die handlanger des kapitals an der fulda gaep von hinten aufzurollen.
Abschnittsbevollmächtigter
Dezember 16, 2014
Die Sache – aber bitte, liebe Genossen, erzählt das nicht weiter – ist ja so: Nachdem wir uns aus taktischen Gründen zeitweise aus Thüringen zurückgezogen und dadurch die Bourgeoisie in Sicherheit gewiegt hatten, hat der Kapitalist aus purem Geiz angefangen, die in den Sechzigern installierten Sprengschächte unter Straßen und Brücken wieder zurückzubauen, die zur Sicherung der »Fulda Gap« gebaut worden waren, um unseren siegreichen Vorstoß zu verzögern. Die Unterhaltungskosten waren ihm zu hoch geworden, ha, ha! Solange haben wir geduldig im Untergrund gewartet, und jetzt haben wir uns das Aufmarschgebiet zum Durchbruch Richtung Fulda Gap, nämlich (West)thüringen, endlich wieder gesichert! Genossen und Freunde! In der Gothaer Waggonfabrik laufen zu dieser Stunde wieder Schienenpanzer und strategische Bomber vom Band, hergestellt von unseren Thüringer Werktätigen und Werktätiginnen, den Heldx der Arbeit, bereit, die Fulda Gap jederzeit zu durchstoßen, Bayern vom Seehofer und ganz Deutschland vom Kapitalismus zu befreien!
Иосиф Виссарионович Джугашвили
März 27, 2015
Was soll mit die Gothaer Waggonfabrik mitsamt ihren Schienenpanzern und Bombern?
Die mögen zwar neuester Stand der revolutionären Forschung sein, bedeuten aber eine Verschwendung der proletarischen Arbeitskraft.
Denn die Kapitalisten und Blutsauger sind längst gescheitert; vor unseren Augen siechen sie dahin an ihrer Dekadenz, Gottlosigkeit, Impotenz, Frigidität und Gier.
Lasset mich, Genossen, daher auf die alteingesessene Gothaer Wachs- und
Kerzenfabrik verweisen, die uns im Kampf wider die umnachteten Ausbeuter nützlicher zupass kommt: Mit nichts könnten wir diesen Blutsaugern besser heimleuchten.