
Der ausbeuterische, menschenfeindliche und die Massen versklavende Kapitalismus kennt ein zynisches Gesetz: Er erklärt alles, was nicht ausdrücklich gesetzlich verboten ist, kurzerhand für erlaubt. Kein Wunder, dass von einem solchen Mindset nur die regressiven Kräfte profitieren können. Sie suchen sich ihre Schlupflöcher, während die fortschrittlichen Kräfte mit dem Verbieten sozial ungerechter oder nicht mit den Parteidirektiven in Einklang stehender Verhaltensweisen nicht hinterherkommen.
Anders der Sozialismus: Für ihn mag eine Handlung zwar nach den Gesetzen des bürgerlichen Rechtsstaats formal erlaubt sein, aber dennoch so massiv jedwedem gefestigtem fortschrittlichem Bewusstsein und dem entwickelten Klassenstandpunkt zuwiderlaufen, dass die Partei und die Nationale Front aller gesellschaftlich relevanter Kräfte gar nicht anders können, als ihren Urheber aus der Volksgemeinschaft Gemeinschaft aller Anständigen zu verbannen und dem Klassenauftrag nötigenfalls auch ohne gesetzliche Grundlage Geltung zu verschaffen.
Wer angesichts des überfälligen und in vorbildlichem blockparteilichem Verantwortungsbewusstsein erzwungenen Rücktritts des designierten CDU-Spitzenkandidaten Christian von Boetticher auf Grund einer – was erschwerend dazukommt: monogamen und heterosexuellen – Liaison mit einer 16-Jährigen die Frage aufwirft, wo denn das Problem wäre, wenn diese a) gegen kein Gesetz verstößt und b) keiner anderweitig verheiratet war, zeigt, dass er absolut nichts verstanden hat.
Es bedarf schon eines dialektischen geschulten Verstandes, um zu verstehen, dass es gerade nicht darum gehen kann und darf, im Land der Dichter und Denker wie Charlotte Roche und Alice Schwarzer reaktionäre Moralvorstellungen wiederbeleben zu wollen und vielleicht wieder ein Schutzalter von 18 Jahren zu installieren, während die Genoss_innen von der Partei der kritischen Intelligenz noch vor 25 Jahren die Abschaffung desselben für unter 14-Jährige gefordert hatten.
Es darf auch jetzt niemand auf die Idee kommen, plötzlich den Genossen Märtyrer der sexuellen Revolution, Marco aus Uelzen, zu diskreditieren, weil er seine Finger nicht von einer Zeitgenossin lassen wollte, die noch lange keine 16 war. Und seine Ehefrau für eine etwas jüngere Tattoo-Braut zu verlassen, ist deswegen auch noch lange nicht zu beanstanden.
Und schon gar nicht darf darauf verwiesen werden, dass der schändliche Renegat Boetticher einer geregelten Arbeit nachgehen und ein solides Einkommen beziehen würde, worauf potenzielle Schwiegermütter einen Wert legen würden.
Fakt ist einfach, dass – wenn sich monogame, heterosexuelle Liaisonen schon nicht gänzlich verhindern lassen – diese zumindest den inhaltlichen Anforderungen der Partei zu genügen haben, die diese verbindlich definiert aus Liebe zu allen Werktätigen und um diese vor unerwünschten Entscheidungen zu bewahren.
Große Altersunterschiede sind dabei eine Erscheinung, die in keiner Weise den Vorstellungen über eine emanzipatorische, gendergerechte Geschlechterpolitik entspricht, erst recht dann, wenn ein Teil sich in einem Alter befindet, in dem eine dauerhafte feste Beziehung notwendige unterschiedliche Erfahrungen verhindern würde, die zur Herausbildung einer politisch erwünschten sexuellen Identität führen. Wer sich, statt von Gleichaltrigen auf der Spring Break „ausprobiert“ zu werden, von einem gutsituierten älteren Mann zur Eröffnung neu erbauter Einkaufszentren zerren lässt, entwickelt allzu leicht Tendenzen zur konterrevolutionären Selbstabgrenzung und damit einer sozial nicht gerechten Verhaltensweise.
Eine Frau, die sich in einem so geschaffenen bürgerlich-reaktionären Familienidyll auch noch wohl zu fühlen beginnt, steht nicht mehr für den gesellschaftlichen Geschlechterkampf zur Verfügung und stabilisiert auf diesem Wege die kapitalistischen Produktionsverhältnisse. Sie verhält sich darüber hinaus auch höchst unsolidarisch gegenüber ihren Geschlechtsgenoss_innen, die bemerken müssen, dass es immer noch zahlreiche Männer gibt, die sich durch unerwünschte Partnerwahl der Durchsetzung fortschrittlicher Vorstellungen in der Gesellschaft entziehen.
Aus diesem Grund hat eine emanzipatorische und sozial wie ökologisch gerechte Politik Maßnahmen zu treffen, um assymetrische Paarfindungen zu verhindern.
Aus diesem Grunde sollte schnellstmöglich ein amtlicher Beziehungs-TÜV eingerichtet werden, beschickt mit studierten Sozialpädagog_innen, Genderforscher_innen, Funktionär_innen der sozialistischen Parteien und des Demokratischen Blocks sowie mit Vertreter_innen aus NGOs, Kirchen und Gewerkschaften, die verbindliche Empfehlungen darüber aussprechen sollen, wer mit wem eine Beziehung eingehen darf und wer nicht.
Außerdem muss ein Heiratsembargo gegen gender- und bewusstseinstechnisch regressive Gesellschaften durchgesetzt werden, sodass zB emanzipationsunwillige Männer nicht mehr auf Importbräute aus Asien oder Osteuropa zurückgreifen können.
Letzteres wäre auch aus klimapolitischen Gründen zu begrüßen, weil beispielsweise chinesische Frauen sich auf diesem Wege der Entscheidung der Partei darüber, wie viele Kinder sie haben dürfe, entziehen könnten.
Die deutsche Sektion der Vereinigungskirche („Mun-Sekte“) hat sich sogar schon bereit erklärt, bei der Einrichtung der Beziehungs-TÜVs zu helfen. Beim Arrangement von Heiraten nach klar definierten Vorgaben habe man ja bereits ausreichend Erfahrung.
Religionsbehörde
August 14, 2011
Genosse Tisch, ich bin beeindruckt! Ich werde mir Ihren Text ausdrucken, da ich noch in keinem Werk eine ähnlich ausführliche Zusammenstellung der Minimalanforderungen an das geschlechterübergreifende Leben der Werktätigen gefunden habe. Ich werde Ihre Informationen unserem Jugendverband zur Befolgung übermitteln. Ich erlaube mir, Ihr Regelwerk durch einen kleinen Hinweis zu ergänzen, da wir historisch und ideologisch bedingt dazu aufgerufen sind, die orientalischen Mitglieder der Arbeiterklasse mit ihren Sitten und Gebräuchen stets in unser Gemeinwohl zu integrieren. Unser Bruderstaat, mit dem wir gemeinsam das Ziel der Beseitigung des zionistischen Regimes verfolgen, wartet diesbezüglich mit einer Besonderheit auf, die wir durchaus als einen Beitrag zur Bereicherung unserer Zone auffassen könnten. Ich möchte hierzu Ihre Meinung erbitten. Können wir dieses Modell in den Katalog der zulässigen Verbindungen aufnehmen oder müssen wir es aus ideologischen Gründen verurteilen, da es neben dem Austausch gewisser Körperkontakte auch zum Austausch von Kapital kommt?
http://www.zukunftskinder.org/?p=6728
patzer
August 15, 2011
Vorbildlich sind einmal wieder die GenossInnen des schwedischen Staatsfernsehen,die ganz im Sinne der internationalen Verschwesterung ihre blonden Genossinnen dazu aufrufen sexuelle Kontakte mit subsahara Flüchtlingen aufzunehmen.(blonde Schwester,nimm den schwarzen Mann zwischen die Beine und vermische das Blut).Man spürt halt noch immer,wie sehr schwedische Fernsehjournaillisten eines gewissen Alters(jetzt alle in Führungspositionen)von den Fortbildungsaufenthalten in der,sich nun immer weite ausbreitenden,ruhmreichen DDR profitiert haben.
mit internationalistischem/solidarischem Gruß patzer
netzwerkrecherche
August 15, 2011
Genosse Boetticher wird aus seinen geschlechtskriminellen Untaten hoffentlich lernen und sich nur noch älteren Männer aus dem revolutionären Soziologenmilieu zur demokratischen Liebesbeziehung zur Verfügung stellen.
Genoss_innen und Genossen: Pobereit!
Immer breit!
eulenfurz
August 18, 2011
Schwesterwelles Leidenschaften an den Darmausgängen anderer Männer dürfen nicht diskriminiert werden. Aber wehe, wir erwischen jemanden, der eine natürliche Liebesbeziehung pflegt, die im schlimmsten Fall zur Fortpflanzung führt!
Wir wollen die schöne, neue Welt! Pobereit!
Robert Mugabe
August 18, 2011
Meinst du eine zur Staubsaugerdüse? Woraus sich Herpeswanzen fortpflanzen…?
fire9491
August 15, 2011
Sexuelle Beziehungen zwischen Menschen basieren auf den Urinstinkten, welche in jedem noch so zivilisierten Homo Sapien vorhanden sind.
Dieser Instinkt ordnet sich sicherlich nicht irgendwelchen gesellschaftlichen und /oder politischen Ansichten unter.
Wer das glaubt, hat die Kraft dieses Instinktes noch nicht am eigenen Leibe erfahren.
Robert Mugabe
August 16, 2011
Ehrlich jetzt? Und ich dachte, so was kommt bloß davon, dass der Strom oder die Heizung ausfallen… 😮
Religionsbehörde
August 17, 2011
GenossInnen, ich hoffe, Ihr habt schon vernommen, in welchem Umfang unsere stetig vorwärts marschierende FrontgenossIn dem eitlen französischen Gockel eingeheizt hat. Wir dürfen den Aufstieg der Räterepublik hautnah miterleben!
http://www.zukunftskinder.org/?p=8571#more-8571
Religionsbehörde
August 17, 2011
Rechte Kräfte zerstören die Kleinode der werktätigen Klasse und fallen über unsere Repräsentanzen her ! http://www.zukunftskinder.org/?p=8557
Robert Mugabe
August 17, 2011
„Rechtsextreme richten sich immer öfter gegen die Sozialisten.“ – Sollten da nicht die Mittel für Hilfsangebote gegen SVV aufgestockt werden?