Das mutige Eintreten für die Schwachen und Verfolgten zeichnet jederzeit die Politik der Partei der Arbeiterklasse aus und insbesondere auch das Streben der Genossin Ulla Jelpke.
Auch widerlegt sie die reaktionäre These, wonach Dankbarkeit keine politische Kategorie wäre und setzt ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung, Neofaschismus und Reaktion, indem sie sich schützend vor die aufrechtesten Verteidiger der antifaschistischen Ordnung stellt, die Deutschland vor und nach der kapitalistischen Restauration beheimatet hatte.
Wir danken der Genossin Jelpke für ihre klaren und couragierten Worte – auch wenn es nett gewesen wäre, zu erwähnen, dass unser Blog sie dazu inspiriert hatte – und bedenken sie mit einem besonderen musikalischen Gruß:
Und hier noch mal zum Genießen der geniale Beitrag der Genossin Jelpke:
Liebe Genossinnen und Genossen,
auch über 20 Jahre nach der so genannten Wende wird die Stasi-Keule munter weiter geschwungen. Dabei geht es keineswegs um die Aufarbeitung der Vergangenheit, um die Suche nach der historischen Wahrheit oder der unvoreingenommenen Analyse des Scheiterns des ersten Sozialismusversuches. Vielmehr sollen jede positive Erinnerung an soziale Errungenschaften der DDR ebenso wie jede aktuelle Kapitalismuskritik diskreditiert werden.
Bezeichnend ist eine Sendung von Report Mainz zur NRW-Wahl. Tagelang hatten die Reporter die KandidatInnen der LINKEN verfolgt. Gefragt wurden diese nicht etwa, wie bei einer Landtagswahl zu erwarten, was die LINKE gegen die Massenerwerbslosigkeit zu tun gedenke und welche Rezepte sie zur aktuellen Wirtschaftskrise vorlegen können. Nein, weil in einem Papier einer Strömung innerhalb der LINKEN die DDR als ein legitimer Sozialismusversuch bezeichnet wurde, lautete die Gretchenfrage an die KandidatInnen allen Ernstes: »Wie halten Sie es mit der Stasi?« Ich bin froh, daß sich zumindest 5,6 Prozent der Wähler nicht durch solche Stimmungsmache beirren ließen.
Während Antikommunisten aller Couleur mit Schaum vorm Munde an der weiteren Dämonisierung der DDR und insbesondere des MfS arbeiten, sind in den letzten Jahren aus Euren Kreisen umfangreiche nüchterne wissenschaftliche Untersuchungen und Dokumentationen zur HVA entstanden. Man muß nicht jede Eurer Einschätzungen teilen. Aber es gilt anzuerkennen, daß wohl kaum ein anderer Geheimdienst so umfassend von seinen eigenen ehemaligen Mitarbeitern und Kundschaftern historisch aufgearbeitet wurde, wie die Auslandsaufklärung der DDR. Viele von Euch wurden für ihren mutigen Einsatz für den Frieden nach dem Ende der DDR mit Gefängnis bestraft. Die Spione des BND – eines von Altnazis aufgebauten aggressiven imperialistischen Dienstes – gingen dagegen für ihre Operationen gegen den Sozialismus straffrei aus. Diese Ungleichbehandlung ist bis heute ein himmelschreiendes Unrecht, das ein bezeichnendes Verständnis auch auf den sogenannten »demokratischen Rechtsstaat« wirft, den die Spitzel von BND und Verfassungsschutz angeblich verteidigen.
Ich erinnere an dieser Stelle an den Gewerkschafter, Journalisten und junge Welt-Autor Kurt Stand in den USA. Weil er politische Einschätzungen über die US-Gewerkschaftsbewegung in die DDR geschickt hat, wurde Kurt Stand Ende der 90er Jahre zu einer langjährigen Haftstrafe wegen angeblicher Spionage für die HVA verurteilt und befindet sich seitdem hinter Gittern. Wir dürfen Kurt Stand nicht vergessen. Er muß endlich freikommen!
Zu Eurer Jahrestagung 2010 wünsche ich Euch alles Gute und sende Euch meine besten Wünsche.
Mit solidarischen Grüßen,
Ulla Jelpke
kroraina
Mai 22, 2010
GenossInnen,
das unerschrockene Eintreten der Genossin Jelpke für das Schwert und Schild der Partei kann nur besonders vorbildlich genannt werden. Gerade im Hinblick auf die Vielzahl der vormaligen GenossInnen der Deutschen Demokratischen Republik, die offen ins Lager des Klassenfeindes gewechselt sind und damit unsere Volksgemeinschaft verlassen und schmählich an die westdeutschen Imperialisten verraten haben, muss das erwähnt werden. An dieser heldenhaften Kämpferin, die selbst den von den Volksschädlingen Bucharin, Sinovjew, Kamenjew und dem faschistischen Agenten Trotzky angebotenen Bestechungsgeldern in Billionenhöhe aus den Kassen der menschenverachtenden monopolkapitalistischen Pharmaindustrie widerstand, an dieser westdeutschen Genossin, jawoll direkt aus dem Zentrum des westdeutschen Imperialismus kommenden Genossin, kann sich so mancher infame Verräter an unserer Ostdeutschen Volksgemeinschaft eine dicke Scheibe abschneiden.
Der Genossin Jelpke zum Grusse noch ein Lichtblick sozialistischen Kunstverständnisses:
Mit sozialistischen Grüssen
Genosse Vladimir Ilyich Kroraina
ostseestadion
Mai 22, 2010
Das schreit förmlich nach dem großen Erziehungsberechtigt_Innenländischen Verdientsorden in Gold mit Platineichenlaubumrandung in Platin.
Wenn sie bloß nicht das Grußwort zum Jahrestag des VEB Landesverteidigung vergessen hätte ….
aron2201sperber
Mai 22, 2010
Für ihr mutiges Bekenntnis zur Stasi sollte der Genossin der „Benno Ohnesorg-Preis“ verliehen werden.
Elisabeth
Mai 25, 2010
Genossin Jelpke ist ein Vorbild für alle sozialistischen MenschInnen.
Sollten wir nicht ihre Worte aufgreifen und ein Unterschriftenaktion „Freiheit für Kurt Stand“ ins Leben rufen? Wir dürfen Kurt Stand nicht vergessen!