Für manche ist es nur die Frauenfußball-Weltmeisterschaft, für andere der größte CSD-Umzug der Welt. Zigtausende genderbewusste Elemente der kritischen Intelligenz und noch viel mehr an der offensiven Infragestellung faschistoid-kapitalistischer Rollenklischees interessierte Zuseher_innen an den Fernsehgeräten feierten den ersten Tag des Renate-Künast-Look-a-Like-Wettbewerbs auf dem grünen Rasen und sorgten damit für einen gelungenen Wahlkampfauftakt.
Aber nicht nur fortschrittliche Kräfte zeigen Interesse an der von regressiven Kräften als „Fußball-Paralympics“ geschmähten Veranstaltung. Wurden die Ball und gegnerische Gliedmaßen tretenden Genderakteur_innen bereits im Vorfeld zum Ziel reaktionärer Boykotthetze, sahen sich wachsame Genoss_innen und auch Kamerad_innen genötigt, anlässlich des gestrigen Auftaktspiels vor einem möglichen atomaren Angriff auf die Veranstaltung zu warnen.
So wusste ein Kamerad, der vom nordkoreanischen Geheimdienst in die Pro-Homeschooling-Bewegung eingeschleust wurde, um diese durch Aufklärung über den Yankee-Imperialismus von Innen her zu zersetzen, auch bereits Stunden vor der gemutmaßten Attacke, was Sache ist, und postete auf facebook: „Wird der vielfach im Internet vorhergesagte nukleare Terroranschlag zur Frauenfußball WM in Berlin (false flag Aktion) stattfinden? Falls ja: Es ist nicht Al Kaida, soviel steht fest. Helmut Schmidt 2007 im Interview mit der ZEIT „Ich habe den Verdacht, dass sich alle Terrorismen […] in ihrer Menschenverachtung wenig nehmen. Sie werden [jedoch] übertroffen von bestimmten Formen von Staatsterrorismus.“
Es ist sehr zu begrüßen, dass die Massen über diese Zusammenhänge aufgeklärt werden. Denn es wäre auch ein fatales Zeichen mangelnder Geschlossenheit der progressiven Kräfte gewesen, hätten die Nachfolger_innen des Genossen Bin Laden den Atomausstieg schneller vollzogen als selbst die heimische Partei der kritischen Intelligenz es nach den Ergebnissen ihres letzten Parteitages als wünschenswert erachtet.
Die Frage, die sich allerdings nun, da kein atomarer Anschlag stattgefunden hatte, zwangsläufig stellt, ist, wer für dessen Ausbleiben verantwortlich ist? Wollten die Globalisten uns vorgaukeln, die Geschäftsführung der BRD GmbH hätte die Lage im Griff, um die Massen dazu zu bringen, ihr weiterhin Vertrauen zu schenken? Wenn dem so wäre: Wann wird dann endlich ein festgesetzter Täter präsentiert?
War es gar Staatsterrorismus eines bislang unbekannten Akteurs, der hinter dem nicht stattgefundenen Anschlag steckt? War es der Geheimdienst von San Marino, der dadurch auf die Bedrohung durch italienische Annexionsgelüste aufmerksam machen wollte? Waren es usbekische Rebellen, die für die Rehabilitierung des Emirs Said Alim Khan kämpfen wollen? Steckt ein Geheimkommando der Schweizer Garde im Vatikan dahinter, das durch einen abgeblasenen Anschlag auf das Berliner Olympiastadion im Vorfeld des Besuchs Benedikts XVI. eine neue Heilssehnsucht in der Welthauptstadt des Atheismus anzetteln wollte? Fragen über Fragen.
Für uns steht fest: Auch die Tatsache, dass der atomare Anschlag nicht stattgefunden hat, war ein Inside-Job. Wie bereits im Rahmen der Bilderberger-Konferenz wenige Tage vor der WM-Eröffnung beschlossen und durchchoreografiert wurde, sollte der Verdacht gezielt auf Organisator_innen der CSD-Parade in der Berliner Innenstadt gelenkt werden, denen der Anschlag angelastet werden sollte, weil sie in der Frauenfußball-WM eine übermächtige Konkurrenzveranstaltung erblickt hätten.
Aus diesem Grund wurde auch gestern Nachmittag im Darkroom eines stadtbekannten Schwulenklubs ein junger Mann festgesetzt, der sich als Spielerin aufs Feld schmuggeln und dort einen atomaren Sprengstoffgürtel zünden sollte. Dass darüber nichts in den Medien kam, ist einem Komplott der Globalisten gegen die fortschrittlichen Medien geschuldet. Deshalb sind wir auch das einzige Blog, das über dieses Ereignis berichtet.
Dass der Anschlag zu einem anderen Zeitpunkt stattfinden wird, kann nicht ausgeschlossen werden. Allerdings geben Berater im Umfeld der Organisatoren dieses Inside Jobs zu bedenken, dass Spiele wie beispielsweise Norwegen-Äquatorialguinea nur bedingt dafür geeignet wären. Es wäre schwierig, bei einem Besucherandrang von 2000-3000 in einem Stadion mit einem Fassungsvermögen von mehreren 10.000 überhaupt jemanden damit zu treffen…
Karl Eduard
Juni 27, 2011
Gerade daß der nukleare Holocaus nicht stattgefunden hat, zeigt doch das menschenverachtende bestimmter Staaten, die sich nicht scheuen, jeden Tag einen neuen Tonking – Zwischenfall zu inszenieren, wenn es ihren ausbeuterischen und rassistischen Interessen dient.
Hilger Greve
Juni 27, 2011
Wieder einmal bringt es der progressivste Blog der Welt auf den Punkt. Ich freue mich, dass die Genoss_innen meine Einschätzung teilen. Zu verdanken haben wir die Rettung vor der nuklearen Massenmord dem aufmerksamen Genossen van Geest, den ich hiermit für den Leninorden vorschlage. Der Anschlag – und da muss ich höflich um Verständnis bittend die Genoss_innen von Autorenkollektiv korrigieren – wurde schon weit früher als auf der Bilderbergkonferenz geplant:
http://apolitisch.wordpress.com/2011/06/27/sensationell-torsten-van-geest-rettet-berlin/
Antenne-der-Freiheit
Juni 27, 2011
Prima! Habe wirklich geschmunzelt. Den Ton habt Ihr echt gut drauf.
Außerdem: Wir haben mit Meldungen der Antenne-der-Freiheit von den Mainstreammedien auf dieses Posting verlinkt und das Posting in unsere BlogSchau aufgenommen.
Freiheitliche Grüße!
Иосиф Виссарионович Джугашвили
Juni 27, 2011
Verzeihung, Genoss_Innen!
Ich verstehe die Formulierung „Renate-Künast-Look-a-Like-Wettbewerb“ nicht. Wer ist diese Genossin? (Deren weibliches Geschlecht ich aufgrund des Vornamens vermute; aber wie wir gottlob wissen, ist dieser in Zeiten wie diesen ein unzuverlässiger
G-PunktAnhaltspunkt, hat doch der wissenschaftliche Sozialismus das Geschlecht zum beweglichenKörperteilFest gemacht.) Zeichnet sie sich wenigstens durch dichten Bartwuchs, Muskeln wie Pythons und Abwesenheit eines Busens aus? Denn so haben revolutionäre Sportlerinnen auszusehen; ich erinnere nur an die legendäre sowjetische Athletin Anna Bolika, die allein durch ihren Anblick jedem Bodybuilder das Macho-Gehabe für immer austrieb.Upon seconds thoughts jedoch, wie mein nützlicher Idiot Winston S. Churchill zu sagen pflegte, halte ich nichts von fußballspielenden Genossinnen: 44 Beine, die einem einzigen Ball hinterhertrippeln und nicht in der Lage sind, sich diesen solidarisch und sozialverträglich zu teilen — oder die kapitalistischen Blutsauger in den Ehrenlogen dazu zu zwingen, weitere 43 Bälle herauszurücken —, sind eine Verschwendung von Arbeitskraft und Energie, die anderweitig weit sinnvoller genutzt werden könnte: auf den fortschrittlichen Agrarflächen der Sowchosen und Kolchosen, in den Armen lendenstarker Komsomolzen und anschließendem Wochenbett, unter Einsatz ihrer sekundären Geschlechtsmerkmale.
(Ihr wisset, liebe Kampfgenoss_Innen, daß sozialistische Gesellschaften besonders unter dem Geburtenrückgang leiden, der auch unsere geheiligten Reihen allmählich der Geriatrie überantwortet. Die UdSSR und ihre Satellitenstaaten, sprich: die EUdSSR, leiden unter dem Mangel an neugeborenen Kommunist_Innen; einzig die muslimischen Erretter der Welt sorgen durch eifrige Zuwanderung und Hüftbewegung für
kampfeswilligenbrauchbaren Nachwuchs — aber leider nur, weil es hierzulande zu wenige Kamele und Grautiere gibt.)Der Einladung des FIFA-Chefkommissars Blatter, eine sibirische Frauenmannschaft in die Qualifikation zu entsenden, habe ich abschlägig beantworten müssen. Meine Traktoristinnen sehen einfach nicht aus wie Fußballerinnen, könnten aber an der verwandten Unsitte des Frauenboxens mühelos teilnehmen und jede westliche Konkurrenz ausschalten: Wie sie einander auf die
HupenLungen hauen, wenn sie um mich oder den treuen Maik kämpfen, ist allemal (und allabendlich) spannender. Kostet auch keinen Eintritt.Jene Renate Künast, und das wage ich zu sagen, ohne sie zu kennen, könnte meinen Traktoristinnen nicht
das Wasserden gepanschten Wodka reichen.Mit gewohnt herzlichen Grüßen aus dem linientreu gebliebenen Workuta,
Euer Josef, oder wenn Ihr darauf besteht: Eure Josefine
Hermann Budzislawski
Juni 27, 2011
Genossinnen und -außen!
Im Ausbleiben eines Anschlags auf die Fußball-WM der Frauen zeigt sich der rassistische, menschenfeindliche Charakter der Terroristen, die fußballspielende Frauen nicht für wert befinden, sich ihrer bombastisch anzunehmen. Die Arroganz des etablierten Terrorpersonals ist unübertroffen. Es stammt aus einer Kultur, die Frauenfußball verbietet und verurteilt, so daß es sich selbst ein moralisches Verbot auferlegt, gedanklich auch nur in die Nähe des Spielfeldes zu kommen, geschweige denn am Tor oder gar in der Umkleidekabine zu manipulieren. Allein das Wissen, was da gespielt wird, ist genug, den Terroristen schlicht die Fähigkeit zum Gipfel der Freude zu nehmen.
Es ist also an der Zeit, junge Terroristen zu schulen, der Frauen-Fußballweltmeisterschaft die gewünschte Begeisterung in Deutschland entgegenzubringen. Entsprechende Aufforderungen sollten an islamische Schulen, an Moscheevereine und Nargile-Cafés gehen. Der PR-Trommelwirbel des DFB jedenfalls reicht nicht aus, die benötigten Kader für den Einsatz zu gewinnen.
Wie wollen wir dokumentieren, daß wir in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens Avantgarde sind, daß wir überkommene Vorurteile gegen Fußballfrauen (Frauen?) nicht länger dulden? 14,09 Millionen Zuschauerinnen und -außen haben das Auftaktspiel im Ersten verfolgt. Sie dürfen nicht länger alleingelassen werden.
Wir wissen, daß es sich um Operationen handeln wird, die den Kämpfer, wenn der Polizei nicht versehentlich einer abgeht, nicht unmittelbar ins Paradies versetzen wird, daß es sich um Heldentum zweiter Klasse handelt. Aber haben wir nicht alle einst klein angefangen?
aktivposten
Juni 27, 2011
Die hieß Jarmila Kratochvilova und war Tschechin.
Ansonsten:
Ist nicht alleine schon die Bezeichnung „FIFA Frauen-Fußball WM“ eine Beleidigung der Revolution und der kritischen Intelligenz? Eine Diskriminierung ohnegleichen?
Karl Eduard
Juni 28, 2011
Quoten-, gleichberechtigungs- und gendermäßig war der ausgebliebene Anschlag ein herber Rückschlag für den Feminismus.