
Seit einigen Wochen erregen mehrere Tausend Menschen Aufsehen, deren Erkennungszeichen unter anderem Todesrunen auf der Kleidung sind, die Transparente mit kapitalismuskritischen Forderungen mit sich führen, Juden beschimpfen und schon mal die eine oder andere amerikanische Flagge verbrennen.
Kundgebungsteilnehmer wettern beispielsweise gegen die internationale Hochfinanz und dozieren, dass die Wall Street und selbst die Regierung Obama von Juden kontrolliert würden.
Wer jetzt denkt, es ginge um die NPD, die wieder einmal gegen die Wehrmachtsausstellung oder zum 1. Mai aufmarschiert, irrt. Es handelt sich vielmehr um die Bewegung „Occupy Wall Street“, die sich auf diese Weise in Szene setzt und über die man jetzt schon sagen kann, dass im Schnitt auf einen ihrer Demonstrationsteilnehmer in den USA mindestens ein europäischer Journalist oder Intellektueller kommt, der ihn bejubelt.
Zwar konnte kürzlich der Bischof von Rom allein im thüringischen Eichsfeld mehr Anhänger versammeln als die Wall-Street-Besetzer auf all ihren Kundgebungen zusammen, dennoch ist – durch konsequentes Doublethink – der Papstbesuch nach gängiger Lesart ein Flop gewesen, während die Occupier eine weltweit bedeutende soziale Bewegung darstellen.
Warum alles eine Frage des Bewusstseins ist, erfahrt Ihr hier…
Иосиф Виссарионович Джугашвили
Oktober 15, 2011
„… und über die man jetzt schon sagen kann, daß im Schnitt auf einen ihrer Demonstrationsteilnehmer in den USA mindestens ein europäischer Journalist oder Intellektueller kommt, der ihn bejubelt.“
Genoss_Innen! Ist das nicht ein Grund zu heller Freude?
Damit findet die Gleichschaltung von Presse, Intelligentsija und Proletariat, für die wir seit der Zweiten Internationale viel
SpermaSchweiß vergossen, ungezählte Patronen des Kalibers 7,62 mm für Genickschüsse aufgewandt und eine kaum geringere Zahl von schlanken Ostblock-NuttenSchönheiten unter fette Korrespondenten kapitalistischer Medien gelegt haben … Nun gut, ich will nicht ausschweifen: Damit findet die Vereinheitlichung menschlichen Denkens ihre bolschewistische Vollendung und Erfüllung.Verbrächte ich meine Altersteilzeit nicht im unangefochten linientreuen Workuta, sondern in reaktionären Gefilden wie Bayern, Tirol oder Prenzlauer Berg, würde ich freudig und lauthals jodeln. Jodelt mit, Genoss_Innen!
Falls jemand den Text nicht kennt — er sei hier nachsichtig aus dem Kyrillischen transkribiert: Hollaaaa-reithujuiiiiiiidäh-hollaaaaroooüüüüü-dudl-dudl-dudl-hollaaarüthiiiiii-oooo!
Dieses revolutionäre Dichterwort kann ad libitum (als Erfinder einer Orgel, die meinen Namen trägt, beherrsche ich auch die musikalischeTerminologie) wiederholt werden, bis die
KotzbeutelHerzen überquellen. Der unsterbliche Kehrreim„Völker, hört die Signale! Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale erkämpft das Menschenrecht“
sollte allerdings vor dem Überquellen mindestens dreimal eingeflossen sein. (Aber wem sag‘ ich das? )
Religionsbehörde
Oktober 16, 2011
Werte Genoss_innen, ich möchte auf ein wichtiges Gender-Thema aufmerksam machen. Man muss progessiv auf die österreichische Regierung einwirken, um die entstandene Diskriminierung vollständig auszumerzen!
http://www.zukunftskinder.org/?p=13517