Parteiauftrag (fast) erfüllt!

Posted on Juli 21, 2010 von

9


Angies Jagdhütte, hier die Afrika-Kammer; zum Unions-Saloon geht es durch die rechte Tür. Dort hängen die Trophäen noch dichter.

Uns’ Angie hat ihren Parteiauftrag fast vollständig erfüllt. In ihrer Jagdhütte in der Uckermark, wo schon die Geweihe von Kohl, Stoiber, Merz, Hohmann und ungezählten anderen waidgerecht erlegten Unionsgranden hängen, nimmt der Platzmangel an den Wänden proportional zur Ausdünnung der Personaldecke der Unionsparteien zu. Sie hat nun also Gelegenheit, in Ruhe ihren Rückzug aus der Politik vorzubereiten.

Wie andere GenossInnen vor ihr denkt sie dabei sinngemäß an die Losung »Stasi in die Volkswirtschaft« — die schon viele verdiente GenossInnen, nicht nur der Stasi, sondern auch aus anderen Gliederungen der Partei, in einträgliche Positionen gehievt hat — und strebt eine Drittkarriere in der Wirtschaft an. Erste Versuche in der Werbewirtschaft müssen allerdings als gescheitert gelten. Auf Streife in sozialistischen Bruderländern ist es mir jedoch durch unermüdliche Recherche gelungen, die ersten Gehversuche der Kanzlerin auf dem für sie völlig neuen Parkett der Marktwirtschaft zu protokollieren und ein Testgeschäft in der SFR Jugoslawien ausfindig zu machen, das erstmals die im Entstehen begriffene Modemarke »new @ngy« öffentlich repräsentiert, die bei Erfolg im nächsten Fünfjahrplan weltweit expandieren soll.

»new @ngie«: Zielgruppe des Labels soll die »Generation Fastfood« sein, die sich durch rechtzeitige Investition in Hüftgold auf die kommende Krise des sterbenden, parasitären Imperialismus vorbildlich vorbereitet hat.

Das »new« verweist auf den neuen Lebensabschnitt der Markenmutter, das@ repräsentiert den Modernismus die Fortschrittlichkeit, der die schon beim Ruinieren Führen der CDU so erfolgreich war, das frische Orange knüpft an das aktuelle CDU-Corporate-Design an, das Old Angie eine Brücke zur neuen Aufgabe schlagen soll. Allerdings konnte die Wortmarke »Wir haben die Kraft« nicht weiterverwendet werden, da diese aufgrund der erfolgreichen Ypsilantierung NRWs an die SPD verkauft werden soll, die ja nun nachweislich die Hannelore hat, auch wenn niemand weiß, wie lange diese reichen wird. Möglicherweise stellt sich die Frage nach einem Verkauf der Wortmarke aber auch gar nicht mehr, da Angies »bessere sozialdemokratische Partei« ohnehin demnächst mit der SPD fusionieren könnte. Das wäre ein wichtiger Schritt zu einer transparenteren Volksfront. Die neue Einheizpartei könnte den Spruch dann nutzen, um Hannelore Kraft nach dem Abschied von Old Angie zur neuen Kanzlerkandidatin aufzubauen, falls die Käßperson nicht zur Verfügung stehen sollte. »new @ngy« wird sich dann — nach erfülltem Parteiauftrag — in Ruhe ihrem Modelabel zuwenden können …

Photos © ABV