Es gibt einen bereich, in dem frauenfeindliche ausgrenzung noch mit einem tabu belegt ist, dass sogar viele linke nicht zu brechen wagen. Durch mangelndes gesellschaftliches bewusstsein denken sie, dass der geschlechterunterschied in diesem bereich ausnahmsweise tatsächlich biologisch und nicht gesellschaftlich sei. Das autorenkollektiv hingegen scheut sich nicht, auch solche angeblichen schwachstellen kritischer theorie anzusprechen.
Es geht um die haltung beim urinieren. Bekanntlich ist es traditionelle gesellschaftliche norm, dass männer davon profitieren können, im stehen zu pinkeln, frauen hingegen sich hinhocken müssen. Wissend um die repressive kraft dieser miktionalen ausgrenzung haben anhänger der kirchlichen unterdrückung dieses ideal sogar in ihrer kunst propagiert (siehe bildbeweis). In archaischen Gesellschaftsstrukturen, die –wie wir von Friedrich Engels wissen– näher am urmarxismus sind, kann diese ungleichbehandlung nicht gefunden werden, wie ein kritisches Paper vom university of denver college of law in einer fußnote zu berichten weiss. Das beweist, dass die gesellschaftliche haltung zur körperhaltung beim wasserlassen in westlichen kulturen allein sozialrepressiv begründet ist.
Diese ungleichbehandlung der geschlechter ist oft aufhänger für sexistische und diskriminierende witze, die gegen die würde der frauen gerichtet sind. Unerträgliche beispiele für so geschmacklosen humor sind hier, hier und hier . Die gesellschaftliche brisanz dieses problems wird mit solch oberflächlichen witzen bewusst verschleiert.
Denn dadurch, dass frauen genötigt sind, regelmässig toiletten aufzusuchen, fehlt dem politischen befreiungskampf auf der strasse das engagement weiblicher aktivisten. So müssen männliche aktivisten den bullen entgegentreten, die übrigens auch mehrheitlich vom männlichen privileg des stehenden pinkelns profitieren. Frauen werden durch dieses frauenfeindliche tabu aus der politischen gestaltungsraum herausverdrängt. Dadurch droht ein erlahmen der progressiven bewegung vor der vollen verwirklichung der geschlechterfreiheit.
Aber die historische entwicklung zur befreiung von repressiven strukturen ist so notwendig, dass sogar eine konservative comiczeichnerin (sonst würde sie ja streetart machen) dabei mitwirkt. Sie macht auf technische mittel aufmerksam, die frauen ermöglichen, stehend zu urinieren. Es ist natürlich ein grosser schritt vorwärts, durch das halten eines trichters in selbigen an bewegungsfreiheit zu gewinnen. Trotzdem vergisst die dame die konsequente technikfolgenabschätzung. Dem gewinn an freiheit steht nämlich die zementierung von eigentumsstrukturen entgegen. Wer profitiert am verkauf von hilfsmitteln wie urinella und whiz biz? Was machen sie mit dem mehrwert? Ist die frau wirklich unabhängig, wenn sie auf das antiquierte eigentumsrecht an einem technischen hilfsmitteln angewiesen ist? Warum muss ausgerechnet die frau ein technisches hilfsmittel nehmen? Kann und sollte nicht vom mann eine veränderung gefordert werden, um die gleichstellung der geschlechter endlich realität werden zu lassen?
Es mag viele verwundern, aber ausgerechnet von einer seite, die sich sonst in der frage der frauenpolitik nicht mit ruhm bekleckert hat, kommt ein sehr zukunftsweisender vorschlag. So erfolgversprechend, dass reaktionäre kräfte schon die entfesselung ihrer brutalität gegen diesen anlass zur hoffnung organisieren. Mehr dazu übermorgen. Bis dahin gilt die Parole:
Kein sexismus auf dem lokus!
bla
Februar 8, 2010
Öh, pinkel doch einfach im Stehen, wenn du kannst 😉
politbuerokrat
Februar 8, 2010
Das ist wieder die typische chauviantwort bei allen bestrebungen der frauenemanzipation. Natürlich müssen männer im hocken pinkeln, damit die gleichstellung gerecht verwirklicht wird. Sozusagen die gleichhockung. Unbedingt „kein chauvinismus auf dem lokus“ lesen!
bla
Februar 8, 2010
Ich bekenne mich schuldig die satirische Ausrichtung dieser Seite erst beim zweiten Drüberschauen erkannt zu haben. Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, dass ich unschuldig von extern hier hergeleitet wurde und derartige Auswüchse anderswo in real existieren. 😉
politbuerokrat
Februar 12, 2010
Wieso satire? Die zitate von marx, engels, reich, lenin und anderen sind alle echt.
abschnittsbevollmaechtigter
März 15, 2010
Satire ist jedem aufrechten Kommunisten völlig fremd. So eine Weltrevolution ist eine ernste Sache.
dummeneuewelt
März 18, 2010
ein sehr bristantes thema 😉 deswegen haben wir dem auch einen artikel in unserem blog gewidmet…
Sumit
Juli 4, 2010
Is das nun Satire oder nicht?
Wenn ja: HAHA! Sehr gelacht!
Wenn nein: HAHA! Sehr gelacht!
politbuerokrat
Juli 5, 2010
Wir gehören nicht zu denen, die parteien gründen, um den marxismus satirisch lächerlich zu machen. Die befreiung der unterdrückten massen ist blutiger ernst!
Und deine StehPiss-Theorie ist sexismus- und urintriefend! Wenn das internet demokratisch wäre, wäre dein blog mit den bildern voll überholter bürgerlicher ästhetik längst verboten.
Sumit
Oktober 27, 2011
achso, dann ist in der Demokratie die Meinungsfreiheit abgeschafft richtig? Danke dass du mich aufgeklärt hast
Chris Mittler
August 14, 2010
Also ich finde, das geht alles ein bißchen zu weit!
Was bitte hat das mit frauenfeindlich zu tun, wenn die Frau aufgrund ihrer unterschiedlichen Anatomie beim Pippi machen in die Hocke geht und der Mann halt nicht?
Das ist sowas von lächerlich!
Gleichberechtigung ist ohnehin eine Utopie und Gleichbehandlung ist quasi unmöglich!
Sonst müßten neue Studiengänge erfunden werden, damit künftig Urulogen gleichzeitig Frauenärzte werden könnten und umgekehrt.
Wenn Frau unbedingt genau wie Mann behandelt werden will, dann muß sie die Emanzipation (Vermännlichung) eben bis zum absoluten Exzeß treiben und sich anatomisch „perfektionieren“ lassen.
Nur, wer will denn eine Welt voller Männer?
Ich persönlich, als bekennender Hetero bin doch froh und dankbar, daß es nicht nur Stehpinkler gibt!
Wie wäre es, einfach so eine schwachsinnige Diskussion über den letzten Schei…, entschuldgung Pippi einfach einzustellen und sich mit den wichtigeren Dingen des Lebens zu beschäftigen!
Und wo wir gerade dabei sind. Wer weiß zufällig, wann zum ersten oder letzten Mal ein Mann das höchste deutsche Familienvorstandsamt, nämlich den Familienminister gegeben hat?
Frauen haben das wichtigste Amt im Staate inne und das ist das der Keimzelle des Staates!
Das, wie es vor der Ausgrenzung der Männer hieß, Familienministerium!
Männer und Väter sind inzwischen aus dem Namen verbannt und ich empfinde genau DAS als die schlimmste Diskriminierung die man sich überhaupt vorstellen kann!
Und wer das nicht versteht, sollte sich mal die soziale Wirklichkeit in diesem Land realistisch betrachten!
So und jetzt könnt ihr wegen mir im Stehen pinkeln, im Sitzen sch… oder auch im Liegen!
Schönen Gruß
Chris
politbuerokrat
August 14, 2010
Da haben sie wohl keinen intellektuellen zugang zu unserer kritischen theorie. Frauen sollen nicht wie männer behandelt werden, sondern männer sollen nicht mehr besser als frauen behandelt werden, z.b. auf dem klo.
Das heisst nicht vater sondern elter. Sie benutzen reaktionäre begrifflichkeiten!
Miktionale diskriminierung ist politisch hochrelevant. Der irakkrieg und diverse andere gewaltmassnahmen des faschistisch-kapitalistischen systems dienen nur der aufrechterhaltung dieser form des sexismus.
Ach ja, und frauen- und familienministerin kann natürlich nie ein mann sein, das ist positive diskriminierung. Ein mann an der position würde die geschichte zurückdrehen und alle frauen an den herd zurückzwingen. Die profitöre wären die hersteller von fertiggerichten.
Tutnichtszusacheihridioten
Februar 1, 2011
Kommunismus – die größe Lüge, Dummheit, Illusion der Menschheit, die immer in einer blutigen Diktatur und in einer verrotteten Wirtschaft geendet hat, endet und enden wird. All die gehirnamputierten Kommunisten sind eingeladen, nur EIN Beispiel zu nennen, wo der Kommunismus NICHT in einem Scheisshaus geendet ist, indem Menschen millionfach ermordet wurden und Menschen in bitterer Armut und Unfreiheit leben mussten. Nur EINES!
„“dass es ja noch keinen „echten“ kommunismus“ gabe und man es ja „nur richtig anpacken“ müsste“
Spinner, in Theorie und Empirie ist kristallklar, dass der Kommunismus IMMER scheitern wird. Es gibt kein Beispiel, wo der Kommunismus auch nur ansatzweise das erfüllt hatte, was er verheissen hatte, wobei sowieso nicht moralisch zu rechfertigen ist, weswegen die Freiheit des Individuums einzuschränken/eliminieren ist oder warum der Faule genauso viel haben sollte wie der Starke.
Und ja, dann würdest du entweder mit emprischen Beispielen oder rein theoretisch Argumenten darlegen können, weswegen die Geisteskrankheit Kommunismus funktionieren sollte oder was noch irrealer ist, weswegen Kommunismus überhaupt moralisch zu rechtfertigen sei.
Aber was man ja dann zu hören bekommt, ist „dass es ja noch keinen „echten“ kommunismus“ gabe und man es ja „nur richtig anpacken“ müsste. Ist klar.
Was daran so schwer zu akzeptieren ist??? Die Kommunisten haben das Rezeptbuch Marx 1:1 übernommen haben. Aber dann kommt ja der Einspruch, das es keine RÄterepunlik war. Stimmt, aber eine Räterepublik verfolgt auch das gleiche marxistische Rezeptbuch, dass die Freiheit des Individuums ausschliesst. Regierung letztendlich ist eine Institution/Mechanismus, der eine politische Entscheidung bewerkstelligt. Nicht mehr und nicht weniger.
Tutnichtszusacheihridioten
Februar 1, 2011
Kommunismus – die größe Lüge, Dummheit, Illusion der Menschheit, die immer in einer blutigen Diktatur und in einer verrotteten Wirtschaft geendet hat, endet und enden wird. All die gehirnamputierten Kommunisten sind eingeladen, nur EIN Beispiel zu nennen, wo der Kommunismus NICHT in einem Scheisshaus geendet ist, indem Menschen millionfach ermordet wurden und Menschen in bitterer Armut und Unfreiheit leben mussten. Nur EINES!