Gleichstellung: Gleicher lohn für gleiche arbeit

Posted on März 15, 2010 von

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Genosse Georgi Dimitrow forderte: "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit"

… ist ein anliegen, das viele gesellschaftliche gruppen und führende repräsentantInnen von gemeinden, staat und europäischer sowjetunion teilen. Das verdienst, auf dieses thema als erste aufmerksam gemacht zu haben, gilt aber solch revolutionären vorbildern wie dem großen vorsitzenden mao zedong oder georgi dimitrow. In seiner denkwürdigen rede im jahre 1935 n.u.z. sagte der genosse dimitrow:

„Die Kommunisten, und vor allem unsere Kommunistinnen, müssen stets eingedenk sein, daß es keinen erfolgreichen Kampf gegen Faschismus und gegen Krieg geben kann, wenn die breiten Massen der Frauen nicht in diesen Kampf hineingezogen werden. Das läßt sich aber durch bloße Agitation nicht erreichen. Wir müssen unter Berücksichtigung jeder konkreten Situation die Möglichkeit finden, die Massen der werktätigen Frauen für ihre lebenswichtigen Interessen und Forderungen zu mobilisieren, im Kampfe für die Forderungen: gegen die Teuerung, für Lohnerhöhung nach dem Grundsatz »gleicher Lohn für gleiche Arbeit«, gegen die Massenentlassungen, gegen jede Form der Nichtgleichberechtigung und der faschistischen Knechtung der Frau.“

Dieser denkwürdigen rede wurde durch „es lebe Genosse Stalin, es lebe Genosse Dimitroff!“-Rufe, durch revolutionäre lieder und lauten beifall zustimmung gezollt. Aber auch den großen vorsitzenden wollen wir nicht vergessen. Die worte des grossen vorsitzenden waren dazu im XXXI Teil „Die Frauen“:

Der grosse vorsitzende genosse mao zedong forderte: "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!"

„Um eine große sozialistische Gesellschaft zu erbauen, ist es äußerst wichtig, die breiten Massen der Frauen für die Teilnahme an der Produktionstätigkeit zu mobilisieren. In der Produktion muß bei Männern und Frauen der Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ verwirklicht werden. Nur im Prozeß der sozialistischen Umgestaltung der Gesellschaft als Ganzes ist eine echte Gleichberechtigung der Männer und Frauen realisierbar.“

Die eu-kommissarin für justiz genossin viviane reding von der collectivistisch-sozialistischen volkspartei (csv) luxemburgs (hach, rosa!) fordert vor dem hintergrund der eurotaflagge: "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!"

Die europäische union folgt darin dem grossen vorsitzenden, denn „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ ist eines der Gründungsprinzipien der Europäischen Union.“ Es ist sehr zu begrüßen, dass fast alle massenorganisationen und parteien des demokratischen blocks sich eifrig an die theorien maos und dimitrows erinnern. Sogar in der liberaldemokratischen partei gibt es lenin- und linientreue genossinnen. Das ist um so wichtiger, da eine mitgliedin der führung der europäischen sowjetunion, народный коминссар viviane reding, die ungleichbehandlung von männern und frauen endlich mit mehr entschiedenheit verfolgen will und dafür natürlich eine positive begleitung der politischen massnahmen durch alle demokratischen kräfte des volkes erfolgen muss. Wenn wir mittlerweile sogar von gleichstellung und nicht länger gleichberechtigung sprechen, übertreffen wir sogar den grossen vorsitzenden.

Es gibt aber leider auch saboteure dieser fortschrittlichen politik. Mit fadenscheinigen begründungen erdreisten sie sich, die führende repräsentantin des volkes der europäischen union als dumm darzustellen. Aber diese fadenscheinigkeit werden wir siegreich gegen die reaktionäre richten, denn die Politk des AutorInnenkollektivs Dr. Hilde Benjamin ist, den Gegener durch Offenlegung seiner Argumentation bloßzustellen.

Ein neoliberaler rumstänkerer, dessen blödsinniges geschwafel ich hier zur warnung präsentieren will, hat gesagt, dass die ursachen, die die europäische union angibt, nicht plausibel seien. Diese ursachen sollte jeder kennen, denn sie sind in nur zwei sätzen der seitenlangen publikationen zum geschlechtsspezifischen lohngefälle erklärt. Es heisst dort:
„Das Lohngefälle hat eine Reihe komplexer Ursachen, die häufig miteinander verknüpft sind: die geringere Wertschätzung der Arbeit von Frauen, die Segregation des Arbeitsmarktes, Traditionen und Stereotype sowie Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Das geschlechtsspezifische Lohngefälle ist die Folge all dieser Faktoren und Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt.“

Die ursache ist also, dass der markt ungerecht ist, was sogar das BVerfG weiss. Frauen am arbeitsplatz werden immernoch auf ihr geschlecht reduziert und deswegen schlechter bezahlt. Einzige ausnahme ist ja das horizontale gewerbe, wo frauen wirklich üppig gerecht bezahlt werden und das deswegen bis zum mutigen einschreiten der politischen führung gegängelt wurde. Diese zeiten sind politik sei dank vorbei, und dieser partielle fortschritt muss auch auf andere branchen ausgeweitet werden.

Aber was sagt unser klugscheisser? „Wenn ein Unternehmen Frauen bei gleicher Leistung systematisch schlechter bezahlt, sagen wir zu 80% des Männerlohns, würde ein Wettbewerber daraus einen Wettbewerbsvorteil haben. Er könnte dem diskriminierenden Unternehmer alle Arbeitnehmerinnen abwerben, indem er 85% des sonst üblichen Männerlohns zahlt. Der Wettbewerber hätte dadurch einen Kostenvorteil gegenüber dem Diskriminierer, so daß er mehr und günstiger anbieten könnte. Will der Diskriminierer also nicht vom Markt verschwinden, dann muß er zwangsläufig Frauen genau wie Männer bezahlen. Ein systematisches Lohngefälle kann also gar nicht existieren. Auch die EU-Kommission sagt ja, Unterschiede in Löhnen und Gehältern für vergleichbare Jobs ließen sich nicht zwangsläufig belegen und EU-Studien würden zeigen, daß die direkte Lohndiskriminierung in den letzten Jahren sogar zurückgegangen sei. “

Das ist tüpsch neoliberal-falsch argumentiert. Warum zahlen die unternehmen denn den frauen nicht mehr? Seit Marx weiss jeder: Es  „beruht die gegebne Grenze des Lohnbetrags auf dem bloßen Willen des Kapitalisten oder den Grenzen seiner Habgier. […] Sie kann durch den Willen des Kapitalisten und kann daher auch gegen seinen Willen geändert werden.“ Nichts anderes fordert die EU als stimme der werktätigen und unterdrückten: Nieder mit der sexualfaschistischen ausgrenzung, nieder mit der willkürlichen lohnpolitik, gleicher lohn für alle, ob mit oder ohne dem einverständnis der expropriateure! Deswegen rufen wir zusammen mit anderen politikerinnen des demokratischen blocks zur demonstration am equal pay day am 20. märz auf. Die farben des equal pay day haben die schwarz-weiß-roten signalfarben der volksbewegung für mindestlohn und gegen einwanderung möglicherweise sexistischer fremdarbeiter. Also unbedingt mitdemonstrieren! Die volkspolizei wird auch die strassen für die von staat und kapital unterdrückten genossInnen freihalten und stellt mobile klosetts auf, um miktionaler diskriminierung entgegenzuwirken.