Bluthildes Direktiven 8 und 9 – Sarrazin, Erbgut und sozialistische Schulpolitik

Posted on August 30, 2010 von

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Der gerechte und oft aus lauteren antifaschistischen Motiven genährte proletarische Zorn vieler fortschrittlicher Menschen im Lande, der sich derzeit in Folge der polarisierenden Thesen des Bundesbank-Vorstandsmitglieds und früheren Finanzsenators der Berliner Sozialfaschisten, Thilo Sarrazin, Luft macht, erfreut ein Stück weit auch das Bluthilde-Team.

Insbesondere die Erkenntnis, dass politisches Abweichlertum und nicht mit der Nationalen Front abgestimmte Plattformbildungen, Alleingänge oder Denkversuche abseits der Direktiven der Partei zumindest mit dem Ausschluss aus allen politischen Ämtern und dem Verlust der beruflichen Existenz zu ahnden sind – zumindest solange aus faktischen Gründen Genickschuss und Workuta technisch noch nicht umsetzbar sind -, verbreitet sich unter den Trägern des gesellschaftlichen Konsenses wie ein Lauffeuer und das ist – da wir seit Jahr und Tag diesen Stil der politischen Auseinandersetzung predigen – zweifellos zu einem großen Teil unser Verdienst.

Abweichlertum stört jedweden Prozess geordneter Integration - das sollte der Genosse Sarrazin stärker bedenken, aber auch seine Kritiker sollten seinen guten Willen zur Schaffung des neuen sozialistischen Einheitsmenschen anerkennen!

Dennoch offenbart sich hier vielfach eine noch nicht ausreichende Festigung im Klassenstandpunkt – wird doch verkannt, dass der Genosse Sarrazin seine Kritik an den sozialen Erscheinungsformen der Zuwanderung nur zum Wohle des geordneten Aufbaus eines entwickelten sozialistischen Staatswesens artikuliert.

Aus Anlass der Beilegung der Differenzen unseres AutorInnenkollektivs mit den „Kommunisten für Sarrazin“ deshalb hier eine weitere Direktive im Zusammenhang mit wegweisender sozialistischer Bildungspolitik:

Für Kinder ab dem dritten Lebensjahr besteht Kindergartenpflicht. Der Ganztagskindergarten wird zur Regelleistung. Verkehrssprache im Kindergarten ist Deutsch. Bei unentschuldigtem Fehlen wird die Grundsicherung für das Kind auf den anteiligen Regelsatz für Lebensmittel abgesenkt, abzüglich des Gegenwerts der Mahlzeiten im Kindergarten. Diese Abzüge werden tagesscharf berechnet. Ebenso wird an den Schulen verfahren. Die Ganztagsschule wird zum Regelbetrieb. Die Teilnahme an ergänzender Hausaufgabenbetreuung ist für alle jene Schüler verbindlich, die die Leistungsstandards nicht in befriedigendem Umfang erfüllen. Es gibt keine Befreiung von bestimmten Unterrichtsstunden aus religiösen Gründen. Wie in Frankreich wird das Kopftuch an Schulen untersagt.“ (Thilo Sarrazin)

Ein anderes weises Wort verlor zwar nicht Genosse Sarrazin selbst, aber in seiner Analyse, wonach in diesem unserem Lande die Falschen die Kinder kriegen und Kinderreichtum ein Indiz für Dummheit und Schmarotzertum wäre, baut er auf der Erkenntnis eines weiteren großen Genossen und Wegbereiters unseres AutorInnenkollektivs auf:

„Die Gesellschaft muss Erbgut als etwas betrachten, das der Gesellschaft gehört und nicht allein dem einzelnen.“ (Harry Laughlin, Biologe, Evolutionist, Eugeniker und Duzfreund der ehrwürdigen Genossin und „Planned Parenthood“-Gründerin Margret Sanger)

Man wäre nur noch versucht, zu ergänzen, nicht nur das Erbgut, auch die Kadaver von uns etwas höheren Tieren gehören dem Großen Ganzen und dem Gemeinwohl – weshalb diese auch wie es aussieht endlich der postmortalen Verwertung zum Zwecke der Transplantation oder der Überantwortung an den örtlichen Schlachthof oder die Therapiestelle für anthropophage Sexualität anheim fallen sollen. Warum sollten Embryonen auch auf diesem Gebiet noch länger privilegiert werden?