Fusion NPD/DVU: Erster Schritt zur sozialistischen Allversöhnung?

Posted on September 22, 2010 von

13


Zwar ist es bislang nur das Verschlucken der – an die letzten Tage des Volkssturms im Endkampf 1945 gemahnenden – gut durchgekauten Reste der Postwurfsendungspartei a.D. durch die siegreiche Phalanx der Nationalen SozialistInnen und zugleich ein eindrucksvoller Beweis der Spargesinnung der Bundesregierung, die es sich einfach nicht länger leisten will, den Verfassungsschutzbehörden gleich zwei potenzielle parlamentarische Arme zur Verfügung zu stellen.

Dennoch ist die Zwangsvereinigung Eingliederung der durch die bürgerlich-kapitalistische Dominanz des Verlagshauses aus der Münchener Paosostraße lange handlungsunfähig gehaltenen DVU in die im sozialistischen Weltbild ungleich gefestigtere NPD ein klares Signal an alle fortschrittlichen Kräfte dahingehend, dass die Entschlossenheit, der antikapitalistischen Sehnsucht des deutschen Volkes Nachdruck zu verleihen, in allen sozialistischen Lagern gewachsen ist. Auf Grund des immer stärkeren Zuspruchs zu sozialistischen Vorstellungen innerhalb der Bevölkerung sollten daher langsam aber sicher historische Unstimmigkeiten begraben werden und eine Besinnung auf die gemeinsamen darwinistischen Wurzeln stattfinden.

Die DVU – so unwichtig sie am Ende gewesen sein mag – könnte hier sogar zum Vorbild werden. Im letzten Jahr noch musste sie, als die NPD sie unter Bruch des so genannten „Deutschlandpaktes“ von 2004 durch eine eigenständige Kandidatur in Brandenburg endgültig in die Bedeutungslosigkeit versenkte,  jene Erfahrung machen, die dereinst bereits Neville Chamberlain zuteil wurde – nämlich dass Abmachungen mit Nazis nicht immer das halten, was sie versprechen.

Ein Mitglied des DVU-Präsidiums präsentiert begeistert das Dokument zum "Deutschlandpakt" 2004...

Heute schon ist aber alles vergessen. Die Nationalen SozialistInnen haben den Pfeffersack Frey – ob durch Drohung mit Verhängung der Reichsfluchtsteuer nach der Machtergreifung und/oder der Enthüllung gefakter Aufnahmen, die ihn als Backgroundsänger im Musical „Hair“ zeigen, juckt jetzt niemanden mehr – zum Erlass der Millionenschulden bewegt. Fortan gibt es für die früheren Volksunionisten zwar keine Gratisabos der Nationalzeitung mehr, aber dafür gratis Gesundheitstipps von KameradInnen, die um die Beliebtheit von rosa Schlüpfern der Marke Thor Steinar innerhalb der Skinheadszene wissen und bei Bedarf gerne auch den Baseballschläger mit der Reitgerte vertauschen.  

Etwas distanziert sind traditionell aber immer noch die wahren und dem Marxismus-Leninismus über die Zeiten fort treu gebliebenen GenossInnen aus den Reihen der Partei der Arbeiterklasse. Schließlich war es der Kamerad Gröfaz selbst, der angesichts der gemeinsamen Fortschritte der sozialistischen Mächte nach dem Molotow-Ribbentrop-Pakt 1939 den Hals nicht voll genug kriegen konnte, prompt gegen das Vaterland der Werktätigen und den Genossen Koba anzustinken begann und auf diese Weise die SozialistInnen dazu nötigte, ein Zweckbündnis mit den Imperialisten einzugehen, um dem Gröfaz gehörig den Arsch zu versohlen.

Seither ist es leider zu keiner Annäherung mehr zwischen den GenossInnen und den KameradInnen gekommen – zu gut ließ sich der antifaschistische Kampf propagandistisch ausschlachten, zu treffsicher ist der Versuch, dadurch bürgerliche Sentimentalität für unsere Anliegen nutzbar zu machen, zu hilfreich ist es, nützliche Idioten mit in die Volksfront einzuspannen und zu bequem ist es, bei Bedarf die ultimative Moralkeule auspacken zu können, um unsere Ziele durchzusetzen. Abgesehen davon haben es die KameradInnen stets verabsäumt, ihre eigene antideutsche Ideologie konsequent weiterzuführen.

Im Sommer 2009 nimmt sich die NPD die Double Cross Aktion von Bad News Brown gegen Bret Hart am Ende der Battle Royal bei Wrestlemania VIII zum Vorbild und katapultiert die DVU mit einem Cheap Shot aus dem Ring

Dennoch sollte es eines Tages möglich werden, die Fehden von gestern zu vergessen und uns darauf zu konzentrieren, was erforderlich ist, um die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zu überwinden und zu erkennen, wo der wahre Feind des Friedens und des Fortschritts zu suchen ist. Und der ist dort, wo die imperialistischen Yankees, die Zionisten, die Finanzmonopole, die Atomlobby, die Rüstungskonzerne, die Klimaleugner, die Kreuzzügler, die Countrymusiker, die Stuttgart-21-Architekten, die Google-Street-View-Wagen und alle anderen Einflussgruppen sitzen, die Menschen daran hindern wollen, ihre wahren Bedürfnisse zu entdecken.

Eine wichtige Hilfestellung dabei können jene Revolutionäre bieten, die ab 1968 gegen die geballte faschistische Unterdrückungsmaschinerie der Adenauer-Schergen, gegen die allgegenwärtige Sexualrepression, gegen die religiös-fundamentalistische Bonner Junta, gegen den Imperialismus der Yankees und Zionisten und gegen die bürgerlich-reaktionären Wasch-, Lern- und Bekleidungszwänge eine Welle des kritischen Aufbegehrens gesetzt und in enger Abstimmung mit der Partei und ihrem Schild und Schwert die Zersetzungsarbeit im Westen in Übereinstimmung mit den Richtlinien der GenossInnen aus Moskau und Ostberlin vorantrieben.

Gerade die KameradInnen innerhalb der NPD machen immer stärker deutlich, dass die Gemeinsamkeiten im politischen Wollen zwischen nationalen SozialistInnen, Partei der Arbeiterklasse und Partei der kritischen Intelligenz die Unterschiede überwiegen. Nicht zuletzt die KameradInnen von der „Deutschen Stimme“, von „Altermedia“ und anderen Qualitätsmedien greifen erfreulicherweise dieses Thema auf und bringen Licht ins Dunkel der kapitalistischen Spaltungsstrategie.

Bereits 1975 mahnte uns der damalige Genosse und heutige Kamerad Horst Mahler: „Arbeiter, Werktätige, Genossen, kämpft mit der Kommunistischen Partei für eine menschliche Gesellschaft, für den Sozialismus.“

Deutlich wurde auch der Genosse Oberlercher, der sich sehr darüber echauffierte, dass einige der aktivsten KämpferInnen der Bewegung der kritischen Intelligenz von 1968ff. – der Deutschland bekanntlich erst die Fähigkeit zu lesen und zu schreiben, den eigenen Namen zu buchstabieren und sich eine zivilisierte Nation nennen zu dürfen verdankt – an der Regierung eine kurze Schwächephase erlebten.

Helena Blavatsky, eine Prophetin des New Age, stetig im Kampf gegen zionistische Ränkespiele, christlichen Aberglauben, westliche Entspiritualisierung des Universums und frühe Formen der Klimaleugnung

In aller Deutlichkeit gibt er zu bedenken: „Und was diese Regierung macht, diese Ex-68er in der Regierung, das ist natürlich blanker Verrat an den Idealen der eigenen Jugend. Sie sind Verräter des deutschen Sozialismus und der deutschen Nation, weil sie bedingungslose Knechte des amerikanischen Imperialismus sind und sogar ein Verbrechen begangen haben, indem sie sich haben zwingen lassen in einen Angriffskrieg der NATO. Und das wird wie Mord bestraft. Im Vierten Reich gibt es die Todesstrafe für schwere Fälle von Hochverrat, von Landesverrat, für Mord – immer zwingend vorausgesehen. Das ist nun mal so.“

Muss es aber wirklich zwingend eine Entscheidung zwischen Viertem Reich und Wilhelm Reich geben? Mitnichten. Die Kulturrevolution von 1968 war – wie uns nicht nur der Genosse Kamerad Mahler verriet – auch und vor allem eine nationalistische und warum sollte aus opportunistischen Gründen geleugnet werden, was sogar für die Reaktion offenkundig war: „Es geht um die Freiheit der Völker, es geht auch um die Freiheit des deutschen Volkes. Und das sind Positionen, die 68 lebendig waren, und da hat sich nichts geändert. Das ist eine Wurzel der 68er gewesen, und das ist eine Wurzel auch der national-revolutionären Entwicklung und Bewegung von Adolf Hitler gewesen. Das muß man einfach sehen, und man erreicht nichts, wenn man das tabuisiert. Wir müssen also auch sehen, daß positive Komponenten in der damaligen Zeit wirksam waren. Die Motivation bei den Jungen, die damals in die Waffen-SS gegangen sind, und bei denen, die dann zur RAF gegangen sind, hat was Gemeinsames, eine Idee, wo man sagt: Die müssen wir in der Welt durchsetzen gegen Widerstände, gegen Feinde, und das geht eben in dieser Welt nur, indem man sich bewaffnet.“

So begrüßenswert auch der Einklang zwischen nationalen SozialistInnen und der Partei der Arbeiterklasse ist, wenn es um Antizionismus, Widerstand gegen den Yankee-Imperialismus, Ablehnung der Fremdarbeiter oder den aktiven, starken Staat geht, der Bürger vor falschen Entscheidungen bewahrt, indem er ihnen gar nicht erst Raum zur eigenverantwortlichen Entscheidung überlässt: Beide wichtige Pfeiler des sozialistischen Aufbaus sollten nicht die Zeichen der Zeit übersehen.

Nicht von ungefähr manifestiert sich die sozialistische Revolution zurzeit vor allem über einen überdurchschittlichen Zulauf zur Partei der kritischen Intelligenz, die in Umfragen mit 24% bereits an der Spitze der fortschrittlichen Parteien liegt und eigentlich damit das bestätigt, was der Genosse Kamerad Rainer Langhans über falsche Solidaritäten zu bedenken gab: „Wir haben uns schon damals davon verabschiedet und haben gesagt: Die Scheißarbeiter wollen sowieso ihre Kühlschränke und Autos. Das ist absolut keine revolutionäre Geschichte, das sind nicht mal Leute, die uns halbwegs akzeptieren, weil wir was Neues leben wollen, im Gegenteil, das sind unsere Feinde gradezu.“

Nicht nur in den USA ist also – wie wir bereits ausführlich analysiert hatten – Klassenkampf Elitensache und muss die kritische Intelligenz den mangelnden Klassenstandpunkt vieler Arbeiter durch höheres Bewusstsein ausgleichen. Auch muss die Revolution die Lehren der Klassiker des Marxismus-Leninismus zeitgemäß durch eine Neurezeption im Lichte der Erkenntnisse des New Age adaptieren.

Und Rainer Langhans ist sich im Klaren darüber, dass dieser Weg am Ende weg von der Spaltung der sozialistischen Lager und hin zu einer Vereinigung führen würde: „Wir müssen die besseren Faschisten sein, denn der Faschist ist in meinen Augen jemand, der erstmal natürlich das Himmelreich auf Erden holen wollte, also der wirklich was Gutes wollte. Also unter dem Gesichtspunkt ist Hitler selbstverständlich für uns alle ein großer Lehrer, das wird keiner dann ablehnen können. Jetzt aber im speziellen Fall dieser Spiritualität würde ich sagen: Hitler ist ein verhinderter Spiritueller, und er hat das, was in die inneren Ebenen gehört, auf den äußeren Ebenen – Ich beschloß, Politiker zu werden – durchzusetzen versucht. Das ist meiner Ansicht nach der Hauptfehler, da müssen wir hinschauen, wir Deutschen im wesentlichen, damit wir das verstehen. Wenn wir ihn von vornherein verteufeln, werden wir ihm nicht gerecht.“

Wird der Earth Day, der von fortschrittlichen GenossInnen weltweit am 19. April begangen wird, eines Tages zum neuen 1.Mai?

Dass die GenossInnen von der Ökologiebewegung mittlerweile die stärksten Triebkräfte des gesellschaftlichen Fortschritts darstellen, ist umso mehr ein Fanal für die Versöhnung völkischer Blut&Boden- mit grün-alternativer Earth-Day-Ideologie.

Es sind nicht nur wegweisende tagespolitische Initiativen wie die Forderung nach einem Verbot von Motorrollern, einer energiepolitischen Wende hin zur Steinzeit oder die Schaffung eines Integrationssolis, der den verbliebenen Scheißdeutschen helfen soll, sich an die Bereicherer anzupassen.

Man darf vor allem nicht die großen Dimensionen vergessen, in denen diese Partei denkt und die wir Unwissenden nicht im Blick behalten können: Es geht dabei um nichts Geringeres als die Rettung des Planeten und den Kampf gegen die menschengemachte Erderwärmung.

Dass gerade da kein Blatt zwischen nationale SozialistInnen, Linkspartei und Bündnisgrüne passt und auch nicht passen darf, zeigen nicht zuletzt fortschrittliche Wissenschaftler und Philosophen wie der bedeutende finnische Klimaexperte Pentti Linkola.

Dieser hatte massiv vom Bluthilde-Blog abgeschrieben und unter anderem gefordert, Leugner des Klimawandels in Umerziehungslager zu stecken, Fortpflanzung zum staatlich verliehenen Privileg zu erheben, die Menschheit durch Zwangssterilisationen, Zwangsabtreibungen und staatlich veranlasstes vorzeitiges Ableben auf wenige Millionen zu reduzieren, die dann zumeist als Bauern und Fischer leben würden, ohne Annehmlichkeiten wie das Automobil. Denn Reisen sollte nur noch der Elite gestattet sein. Eine “grüne Polizei” würde die unnötigen Moralvorstellungen über den Haufen werfen und die Bevölkerung kontrollieren.

Auch ein weiterer Weltkrieg wäre “eine tolle Sache für den Planeten” weil dadurch mehrere zehn Millionen Menschen ausgelöscht würden. Immerhin seien “Wachstum und Freiheit” die “schlimmsten Ideologien auf der Welt”.

Kann man sich im Interesse des Klimaschutzes auf diesen Forderungskatalog einigen, wird einer Vereinigung roter, grüner und brauner SozialistInnen und damit einer Allversöhnung zum Wohle der Überwindung des christlich-jüdischen und westlichen Kulturimperialismus mittelfristig nichts mehr im Wege stehen können.

Genosse Pentti Linkola geht mit gutem Beispiel voran und lebt seine sexuelle Befreiung mit Holzwürmern und plattgefahrenen Elementen der Fauna finnischer Hochwälder als Partnern aus: Auf diese Weise verhindert er klimaschädliche menschliche Reproduktion schon im Ansatz

Der „Kampf gegen Rechts“, sinnstiftendes Element für Tausende vom imperialistischen Kapitalismus gebrochene Existenzen, denen ihre gutmenschliche Moral als Einziges geblieben ist, was ihnen das Ausbeutungssystem nicht rauben konnte, kann ja trotzdem in gleicher Intensität weitergeführt werden.

Er sollte sich dann eben bloß gegen wirkliche Volks- und Menschheitsfeinde richten – und dass die fortschrittlichen Medien in der Lage sind, bei Bedarf stets neue Zielobjekte des gesellschaftlich organisierten Fünf-Minuten-Hasses zu finden, vom evangelikal-fundamentalistischen Jugendtreffen über Pro-Israel-Demos, Homeschooler, George W. Bush, Sarah Palin, die Tea Party, missliebige katholische Bischöfe bis hin zu Vertriebenenverbänden, Kampfhunden, Managern, Atomkonzernen, Marktradikalen in der F.D.P., konservativen Unionschristen oder Anhängern von „Die Freiheit“, Republikanern oder Pro-Bewegung (die seitens der NPD bereits mehrfach mit Stalking-Demos bedacht worden war), haben sie bereits mehrfach bewiesen.

Es muss zu diesem Zwecke nicht einmal an Steuergeld gespart werden – sparen wir einfach zB bei Familien oder der inneren Sicherheit. Und die Massen sind bereits so gut konditioniert, dass weitere Enteignungen, Grundrechtsbeschränkungen, Bürgerverarschungen oder staatsdirigistische Maßnahmen nur zu noch höheren Ergebnissen für „Die Grünen“ führen würden – wie beim Bankräuber, der sich seine Waffe immer fester an die eigene Schläfe hält und damit droht, jetzt endlich Ernst zu machen…