das autorinnenkollektiv dr. hilde benjamin freut sich, dass bereits jetzt – nur wenige wochen nach der kür der köpfe des proleten 2009 – ein aussichtsreicher kandidat für die kurt-hager-gedächtnismedaille für fortschrittliche kulturschaffende 2010 zu verzeichnen ist.
es handelt sich dabei um den genossen hakan nesser, einen der populärsten autoren des ohnehin für seine gesamtgesellschaftliche bewusstseinstechnische fortgeschrittenheit berühmten und geschätzten schweden und – wie wir auf grund unserer begeisterung jetzt mal spontan festlegen – mitglied des zirkels schreibender arbeiter des kulturbundes für das demokratische deutschland ehrenhalber.
neben vielen anderen unverlierbaren errungenschaften wie volksheim-staat, feminismus, „mamma mia“, gleich intensive berichterstattung über männer- wie über frauenfußball, gender-arbeit, frühsexualisierung, staatliche kinderbetreuung ab der geburt oder die bewusstseinsarbeit des vereins „heroes“ hat nun auch das kulturschaffen nessers dieses unser land erreicht und – der schulpflicht sei dank – bekommen auch bei uns heranwachsende beispielsweise die gelegenheit, den literarischen meilenstein „kim novak badete nie im see von genezareth“ als schullektüre kennen zu lernen, wie dies beispielsweise derzeit in einer hamburger schule der fall ist. normalerweise sagen wir ja immer „lieber frankfurter schule als hamburger schule“, aber hier ist ein zwingender anlass, von dieser überzeugung abzugehen.
die kurzrezension eines vaters sei hier unverändert wiedergegeben:
„Ein vierzehnjähriger Junge, dessen Mutter gerade an Krebs stirbt, beobachtet zusammen mit einem Freund den Sexualakt seines 8 Jahre älteren Bruders mit der, körperlich sehr attraktiven und deshalb mit Kim Novak verglichenen, Verlobten eines Handballspielers. Die Szene wird ausführlich beschrieben. Sie erreicht die Qualität von Pornoliteratur. Die beobachtenden Buben masturbieren sodann, was auch beschrieben wird, und baden anschließend im See (diesen Zusammenhang dürfte der Titel kodieren). Nicht lange danach wird dieser durchaus gewalttätige Verlobte in der Nähe umgebracht. Verdächtigt wird der Bruder, wird aber aus Mangel an Beweisen freigelassen. Rund 20 Jahre später ist der Erzähler, nämlich jener damals vierzehnjährige Junge, verheiratet und hat drei Kinder, läßt sich dann aber scheiden und zieht mit der damaligen Geliebten seines Bruders, der inzwischen ausgewandert ist, zusammen. Schlußendlich erfährt der Leser, daß der damalige Mörder eben diese Erzähler ist. Nahezu alle direkte Rede ist in Fäkalsprache geschrieben, mit weiteren Flüchen verbunden. Alles wird als hoffnungslos dargestellt. Die sterbende Mutter wird abgelehnt, ebenso der Vater. Wer das Buch gleich im Bewußtsein lesen würde, daß der Erzähler ein Mörder ist, würde sofort verstehen: so kann nur ein Mörder schreiben, der von Kindheit an keine Bindungsfähigkeit gehabt hat und den keinerlei persönliche Gefühle mit den Eltern verbinden. Nur mit dem älteren Bruder scheint sich der Erzähler zu identifizieren. „Genezareth“ wird die Hütte an einem See genannt, in dem die Pornoszene stattfindet und in dessen Nähe der Mord geschieht. Durch die Benennung des Hauses mit dem Namen „Genezareth“ wird im Text ständig der biblische See Genezareth in Verbindung gebracht mit Pornographie und Mord. Am Rande bemerkt: Ein Alkoholiker wird ‚Fusel-Jesus‘ genannt.“
auch seitens der kritischen intellektuellen elite von morgen wird das werk begeistert aufgenommen:
- Dieses Buch spricht mich extrem an wegen den verschiedenen homosexuellen Situationen, die meinen kleinen Freund immer hart werden lassen. Mein Buch ist äusserst verklebt drum rate ich dazu das Buch gleich zweimal zu kaufen.“
- „Der Autor hat zünftig Saft im Ranzen. Diese sprachliche Meisterleistung ist einfach animalisch. Mein Schüler der gleich einen Beitrag verfassen wird, war richtig spitz auf das Buch. Ihm ging schier einer ab beim lesen.“
- „Also ersma ich bin die Raquel ich bin süße 17 jahre alt und richtig groß mit 1,57. Ich bin jung und willig, also Boys und näturöich auch die Girls. ICH BIN ZUM -piep- BEREIT!!. Handy xxxx-41731457 Das Buch is eiq ganz okay, die erotik szenen machen mich ganz GEIL und WUSCHIG.“
reaktionen dieser art waren zuletzt wohl nur bei helene hegemann zu verzeichnen. es handelt sich also bei dem besprochenen werk tatsächlich um eine sternstunde proletarischer bewusstseinsbildung, die entscheidend helfen wird, den von der allgegenwärtigen reaktionären bigotterie in unserer – von verdrängter sexualität und allgegenwärtiger prüderie gekennzeichneter – gesellschaft geknechteten massen die möglichkeit zu geben, anerzogene vorurteile zu überwinden.
lektüre dieser art eignet sich als begleitmaßnahme für unser aussteigerprogramm für gläubige, da sie mit der nötigen radikalität jene anerzogenen einstellungsmuster und heile-welt-denkmuster zertrümmert, die von den kräften des religiösen aberglaubens im auftrag der herrschenden finanzmonopole über den bürgerliche unterdrückungsmechanismus „familie“ an heranwachsende weitergegeben werden, um diese für den kapitalismus gefügig zu machen, in falschem bewusstsein zu halten und um zu verhindern, dass diese ihre wahren bedürfnisse entdecken.
wertvolle schullektüre dieser art unterstreicht auch noch einmal, warum es notwendig ist, mit der erforderlichen erbarmungslosigkeit gegen all jene diversionistischen elemente und zionistische agenten vorzugehen, die es wagen, ihren kindern durch homeschooling und damit kindesentzug gegenüber dem staat eine solche prägende erfahrung vorzuenthalten.
dass durch die pisa-schulbildung an staatlichen schulen am ende einige alphabetisierungsdefizite als kollateralschäden zu verzeichnen waren und manche realschüler probleme haben, ihren namen korrekt zu buchstabieren, ist ein preis, den man für sexuell aufgeschlossene, offene und tolerante schülerinnen mit korrektem klassenstandpunkt zu zahlen bereit sein muss!
Nostalgie
März 31, 2010
Wie sagte Genosse Wladimir Illitsch immer:
Wenn wir die Moral eines Volkes zerstören wird es uns wie ein reifer Apfel in die Hand fallen“
Blöd nur, dass von einem faulen Apfel niemand was hat.
harrytisch2009
März 31, 2010
na ja, wir brechen eben ihren anerzogenen bürgerlich-reaktionären willen, um in ihnen danach den willen zum sozialismus aufzubauen.
steinzeitmarxist
April 1, 2010
„Blöd nur, dass von einem faulen Apfel niemand was hat.“
wir müssten ihn sogar noch vor dem zugriff der front deutscher äpfel schützen…
abschnittsbevollmaechtigter
März 31, 2010
Ja, der »Fänger im Roggen« … der »Vorleser« … jetzt halt das Nesser-Buch — wenn man Pornographie so Stück für Stück appliziert und nicht alles auf einmal, kann man mit der Zeit eine Menge erreichen. Und wie genial der Coup mit dem Vorleser war! Ein bißchen Antifa-Feigenblatt um eine pornographische Geschichte gehäkelt, und schon kann man jeden, der sich erdreistet, zu protestieren, wie man so etwas auf Kinder loslassen kann, als Faschisten bloßstellen.
Die Genossen in Hamburg haben richtig verstanden, daß es gerade jetzt, wo viel zu viel von den Haupt- und Nebenwirkungen der sexuellen Befreiung der nachwachsenden Generation in der Presse breitgetreten wird, so daß die Gefahr besteht, das mühsam erreichte wieder zu zerstören, eines mutigen Bekenntnisses zur Weiterführung dieses Kampfes bedarf. Und wenn man sich im Moment nicht darauf verlassen kann, daß die Genossen in der Odenwaldschule oder in unseren Kirchen noch uneingeschränkt mitziehen, dann wird man halt notfalls in Hamburg auch allein die Fahne hochhalten — gegen alle Widerstände. Venceremos!
Elisabeth
April 1, 2010
Auch die GenossInnen in Bayern sind hier auf Draht. Die MitarbeiterInnen von „Donum Vitae“ (auch eine 5. Kolonne 😉 ?) bieten für GrundschülerInnen der 4. Klassen Workshops an, in denen die KinderInnen zu einer tabulosen und freien Sexualität ermuntert werden.
Leider war ich bis vor kurzem noch in meinen bürgerlichen Moralvorstellungen verfangen, so dass ich meinem Jüngsten nach Durchlesen der Materialien die Teilnahme an dem Workshop nicht erlaubt habe.
Jetzt wo mir dank der Partei die Augen geöffnet wurden, insbesondere auch bezüglich des Zusammenhangs zwischen Fortpflanzung, Homosexualität und Erderwärmung, weiß ich folgende Aussagen in den Materialen von „Donum Vitae“ erst so richtig zu schätzen:
„Kondom, auch Lümmeltüte oder Pariser genannt, ist eine Hülle aus hauchdünnem Gummi, die über den steifen Penis gerollt wird…… Damit wird sowohl eine Schwangerschaft verhindert, als auch eine Ansteckung mit AIDS oder anderen Geschlechtskrankheiten. …“
„Pille danach – Wenn beim Sex eine Panne passiert ist, also z.B. nicht an Verhütung gedacht wurde, keine Pille genommen wurde oder das Kondom geplatzt ist, kann die Pille danach bis zu 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr genommen werden. Sie verhindert eine Schwangerschaft….“
„Selbstbefriedigung/Onanie -..bedeutet, den eigenen Körper zu erforschen, sich selbst an der Brust, dem Kitzler, am Penis, an den großen und kleinen Schamlippen oder an anderen Stellen zu streicheln. Es ist weder ungesund noch schädlich, sondern eine gute Möglichkeit, seinen Körper zu entdecken.“
„Schwul sein – Wenn Männer andere Männer lieben und körperlich anziehend finden, sind sie schwul. Manchmal wird der Begriff schwul auch als Schimpfwort benutzt, weil es für sie ungewohnt ist. Es ist jedenfalls ganz normal schwul zu sein.“
Leider fehlen, was mir erst jetzt bewusst wird, positive Aussagen zu anderen, förderungswürdigen sexuellen Neigungen, der Benennung mir mein, leider noch rudimentär vorhandenes, von reaktionären Eltern anerzogenes Schamgefühl verbietet.
Auf jeden Fall wäre mein Sohn jetzt bestens auf die Lektüre des Nesser-Romans vorbereitet, hätte ich wegen meines Egoismus bezüglich der EnkelInnenfrage ihm nicht die Teilnahme an dem Workshop verboten.
Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät!
abschnittsbevollmaechtigter
April 1, 2010
Wie jetzt? Das sind wirklich originale Donum-vitae-Materialien? Gibt es da eine Quelle? Ich wußte gar nicht, daß die schon so fortschrittlich sind. Damit qualifizieren sie sich ja schon fast für einen der zahlreichen vom Kollektiv Hilde Benjamin vergebenen Orden und Ehrenzeichen.
harrytisch2009
April 1, 2010
donum mortis müssen wir unbedingt berücksichtigen. die gehören zu den treuesten der treuen genossinnen (gut, treue ist eigentlich etwas verabscheuungswürdiges, aber gegenüber der arbeiterklasse und ihrer partei ist das etwas anderes) und haben einen wirklich schweren stand, mich erinnern sie an die sowjetspione direkt im pentagon oder so…
aber immerhin weißt du jetzt, genossin elisabeth, dass deine kinder, wenn sie von südländischen mitschülerinnen im zuge der von diesen veranlassten überantwortung ihres handys noch gefragt werden „ey alda, bissu schwul oder was?“ dann ohne weiteres mit „ja“ antworten können – denn wie wir dank unseres schulischen aufklärungsunterrichts wissen, ist das ja völlig normal.
steinzeitmarxist
April 1, 2010
„Leider fehlen, was mir erst jetzt bewusst wird, positive Aussagen zu anderen, förderungswürdigen sexuellen Neigungen, der Benennung mir mein, leider noch rudimentär vorhandenes, von reaktionären Eltern anerzogenes Schamgefühl verbietet.“
in der tat darf nicht bei jungen menschen der eindruck entstehen, zoophile, nekrophile, transphänotypische oder anthropophage neigungen wären etwas absonderliches. von daher besteht sicher nachbesserungsbedarf.
aber es gibt ja auch noch uns und was schulische aufklärung noch nicht leisten kann, übernehmen eben wir.
Elisabeth
April 1, 2010
Nein – es sind keine eigenen Materialien. „Donum Vitae“ verwendet Materialien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Das halte ich auch für sehr vernünftig, denn besser könnte man die jungen MenschInnen nicht zur Offenheit erziehen. Trotz der verklemmten Haltung einiger katholischer Bischöfe arbeitet „Donum Vitae“ schon seit Jahren erfolgreich mit der BZgA zusammen: http://www.donumvitae.org/presse?presse_id=104
Die BZgA verteilt Aufklärungsschriften und Ratgeber millionenfach kostenlos im ganzen Land (über die Homepage mühelos zu bestellen). Der „Ratgeber für Eltern zur kindlichen Sexualerziehung vom 1. bis zum 3. Lebensjahr“ (Bestellnummer 13660100) ist eine detaillierte Anweisung zur Sexualisierung von Kleinkindern. Mütter und Väter zögern nämlich noch „von sich aus das Kind anzuregen, und äußern die Sorge, es könne ‚verdorben’ oder zu früh ‚aufgeklärt’ werden … Nach allem, was an Untersuchungen vorliegt, kann diese Sorge als überflüssig zurückgewiesen werden.“ „Das Notwendige [soll] mit dem Angenehmen verbunden [werden]“, „indem das Kind beim Saubermachen gekitzelt, gestreichelt, liebkost, an den verschiedensten Stellen geküsst wird.“(S. 16) „Scheide und vor allem Klitoris erfahren kaum Beachtung durch Benennung und zärtliche Berührung (weder seitens des Vaters noch der Mutter) und erschweren es damit für das Mädchen, Stolz auf seine Geschlechtlichkeit zu entwickeln.“ (S. 27) Kindliche Erkundungen der Genitalien Erwachsener können „manchmal Erregungsgefühle bei den Erwachsenen auslösen.“ (S. 27) „Es ist ein Zeichen der gesunden Entwicklung Ihres Kindes, wenn es die Möglichkeit, sich selbst Lust und Befriedigung zu verschaffen, ausgiebig nutzt.“ (S. 25) Wenn Mädchen (1 – 3 Jahre!) dabei eher Gegenstände zur Hilfe nehmen, dann soll man das nicht „als Vorwand benutzen, um die Masturbation zu verhindern.“ (25) Der Ratgeber fände es „erfreulich, wenn auch Väter, Großmütter, Onkel oder Kinderfrauen einen Blick in diese Informationsschrift werfen würden und sich anregen ließen – fühlen Sie sich bitte alle angesprochen!“ (S. 13)
Im „Ratgeber für Eltern zur kindlichen Sexualentwicklung vom 4. – 6. Lebensjahr“ (Bestell-Nr. 13660200) werden die Eltern darüber aufgeklärt, dass „Genitalspiele in diesem Alter Zeichen einer gut verlaufenden psychosexuellen Entwicklung sind“, dass Selbstbefriedigung unterstützt werden soll (S. 21) und alle anderen Formen von sexuellen Spielen, etwa „die Imitation des Geschlechtsaktes“ und „der Wunsch nach Rückzug in Heimlichkeit“.
Weiter geht’s im (Pflicht?)Kindergarten. Hier ein paar Kostproben aus dem Lieder- und Notenheft „Nase, Bauch und Po“ (Bestell-Nr. 13702000):
Wenn ich meinen Körper anschau und berühr, endeck ich immer mal, was alles an mir eigen ist …wir haben eine Scheide, denn wir sind ja Mädchen. Sie ist hier unterm Bauch, zwischen meinen Beinen. Sie ist nicht nur zum Pullern da, und wenn ich sie berühr, ja ja, dann kribbelt sie ganz fein.
„Nein“ kannst du sagen, „Ja“ kannst du sagen, „Halt“ kannst du sagen, Oder „Noch mal genau so“, „Das mag ich nicht“, „Das gefällt mir gut.“ „Oho, mach weiter so.“
jahresendfluegelpuppe
April 1, 2010
ein „antifaschismusmantel“ wirkt – um einen porno geschlungen – genauso immunisierend gegen kritik des spießertums wie ein versicherungsmantel – um einen fondssparplan geschlungen – gegen die abgeltungssteuer. eigentlich eine geniale strategie, auch wenn sie vom kapitalismus abgeguckt ist.
ein weiterer fall, der beweist, dass die kirchliche sexualmoral einfach nur krank ist und aller missbrauch seine ursache in der triebunterdrückung hat, ist hier zu finden: http://nachrichten.t-online.de/usa-jugendliche-soll-siebenjaehrige-schwester-fuer-sexparty-verkauft-haben/id_41190242/index
und jetzt soll keiner wie mixa kommen und etwas von „sexualisierung der öffentlichkeit“ jammern. sexuelle freizügigkeit hat mit sexueller freizügigkeit nichts, aber auch gar nichts zu tun. noch unendlich viel weniger als – um ein bonmot aus dem pi-spektrum zu bemühen – islam je mit islam zu tun haben könnte.
Nostalgie
März 31, 2010
Ach und am Ende geht die Klasse mit dem Lehrer in die Sauna um das gelesene im praktischen Unterricht zu erproben.
Etwaigen besorgten Eltern verkauft man das dann als Missbrauchsprophylaxe.
Wahrhaft genial!
Nostalgie
April 1, 2010
Könnten die Genossen mir jetzt bitte erklären, warum das Zusammenspiel zwischen Presse und 5, Kolonne nicht funktioniert?
Die Odenwaldschule und katholischen Paters haben ja nur die beherzigenswerten Vorschläge der bzag in die Tat umgesetzt.
Irgendwo muss da ein Leck, ein Spion, ein Saboteur oder so sein.
Übrigens liebe Elisabeth. Genau wie du sehe ich jetzt auch meine Fehler bezüglich Kindererziehung ein.
Ich werde denen jetzt als Ausgleich zum Oster (pardon) Frühlingsfest ein Bravo Abonnement schenken.
Elisabeth
April 1, 2010
Danke für den wertvollen Tip mit der Bravo, liebe Nostalgie. Den Vorschlag werde ich aufgreifen!
Im Übrigen habe ich beschlossen, den unsäglichen Brauch des Ostereierfärbens aufzugeben und statt dessen mit den Kids bunte Lümmeltüten aufzublasen und diese in den Oster- äh Frühlingsstrauß zu hängen. Mit ein bißchen guten Willen können wir die Versäumnisse in der Kindererziehung durchaus ausbügeln.
In diesem Sinne Euch allen ein frohes Oster- äh Frühlingsfest. Ich werde mich jetzt einige Tage vom Internet verabschieden, um zuhause den Frühlingsputz zu machen, wie es sich für eine gute Hausfrau gehört, und den Haushalt von Relikten aus meiner Zeit vor bluthilde befreien, als da wären Osterkerzen, Palmzweige (geweiht!!!), Familienbibel, Bayernkurier und die Münchner Katholische Kirchenzeitung…
harrytisch2009
April 1, 2010
weise entscheidung, der bayernkurier hatte außer faschistischer propaganda noch nie viel zu bieten.
statt osterkerzen und palmenzweigen kannst du dir – meinetwegen bemalte – molotow-cocktails und pflastersteine in die wohnung stellen (die kannst du ja dann auch noch am 1.mai verwenden), wenn die familienbibel verschwindet, ist platz für das „kapital“ und erbauliche zeitgenössische literatur (wie zb von hakan nesser) und mit dem „neuen deutschland“, der „uz“, der „roten hilfe“ und der „roten fahne“ hättest du ein wertvolles, ausgewogenes medienportfolio (bei bedarf können auch „spiegel“ und „playboy“ dazu – letzterer wird meist wegen der interessanten artikel gekauft, die man dort drin findet) und der humanistische verband organisiert sicher auch in deiner umgebung irgendwo eine fortschrittliche jugendweihe.
harrytisch2009
April 1, 2010
„Ich werde denen jetzt als Ausgleich zum Oster (pardon) Frühlingsfest ein Bravo Abonnement schenken.“
na bitte, geht doch, genosse!
die bravo ist unter den derzeit herrschenden verhältnissen des sterbenden spätkapitalismus sogar noch wesentlich besser geeignet für die unterstützung der reifung einer sozialistischen persönlichkeit als die frösi oder die alten bummi-ausgaben mit den schießgewehrbestückten nva-soldatinnen.
politbuerokrat
April 1, 2010
„Der schriftstelle ist ingenieur der seele“ — Ein gefährlicher satz, obwohl er von stalin kommt. Hier wird bald zu lesen sein, welche gefahren von ingenieuren ausgehen und dass es eben gerade die kritischen schriftstellerInnen sind, die die revolutionäre gesellschaft braucht. Marx sah das proletariat der arbeiterInnen als treibende kraft der revolution an, mao zusätzlich das der bäuerInnen und wir zusätzlich das der schriftstellerInnen, soziologInnen und sexualtherapeutInnen.